Die Norwegische Black Metal Band GORGOROTH hat eine sehr bewegte Bandgeschichte hinter sich und in den 23 Jahren ihres Bestehens gab es sehr viele Besetzungswechsel. Gerade in den letzten Jahren haben sie deutlich mehr Schlagzeilen über irgendwelche Rechtsstreitigkeiten gemacht, als über neue Musikschöpfungen. Umso schöner ist es, dass sie nun nach vier Jahren wieder ein neues Album veröffentlichen, was vielleicht ein Hinweis darauf sein könnte, dass die Musik doch nun wieder wichtiger für sie ist als alles andere.

Mit „Radix Malorum“ beginnt das Album eigentlich gleich so, wie man GORGOROTH kennt – bretternde Spielweise mit eher ruhigem aber sehr düsteren Growling. „Dionysian Rite“ ist vom Aufbau her etwas schneller und man kann darin auch einige interessante Gitarrenriffs entdecken. Es gibt ein kurzes melodisches Zwischenstück, damit wird die Sache abwechslungsreicher. Noch mehr Soundvariationen bietet „Ad Omnipotens Aeterne Diabolus“ – ein echter Headbangtrack! „Come Night“ ist wieder mehr von hämmernder Machart, jedoch „Burn In His Light“ bietet erneut mehr Variantenreichtum. Auch das eher ruhige „Rage“ kann mit dem ein oder anderen klangvollen Gitarrenriff aufwarten und auch bei den letzten beiden Tracks wird man dahingehend gut bedient.

Eigentlich kannte ich GORGOROTH nur für durchgehend hämmernden Black Metal, aber auf „Instinctus Bestialis“ haben sie mir bewiesen, dass sie auch anders können. Es ist ein relativ variantenreiches Album geworden, was man beim True Norwegian Black Metal ja nicht immer hat. Das eher ruhige Growling ist zwar durchgehend, aber drumherum bekommt man doch einiges an angedeuteten Melodien zu hören. Also bei mir haben GORGOROTH einen positiven Eindruck hinterlassen.