SIGH - Graveward
Label: Candlelight Records
Bereits seit 25 Jahren ist die Japanische Black/Avantgarde Metal Band SIGH aktiv aber hierzulande weitestgehend unbekannt. In ihrer Heimat dürfte das ganz anders sein, sonst hätten sie nicht so viel veröffentlichen können – ihre Discography ist ziemlich lange. Dieser Tage ist bereits ihr zehntes Album erschienen, das den Titel „Graveward“ trägt und nachdem ich immer sehr daran interessiert bin, Musik abseits des Mainstream zu entdecken, bin ich schon sehr gespannt auf dieses fernöstliche Werk.

Mit extrem harten Gitarrenriffs startet „Kaedit Nos Pestis“ und ziemlich rasant geht es weiter. Der Gesang ist etwas gewöhnungsbedürftig – ziemlich quietschendes Growling wechselt sich mit hohem Klargesang ab. Der Titeltrack „Graveward“ ist von eher symphonischer Machart und hier fällt der Kontrast bei den beiden Gesangsvarianten noch mehr auf, aber ansonsten ist dieser Track ziemlich eingängig, bis auf ein paar seltsam anmutende Gitarrenriffs. Sie vereinbaren öfters sehr angenehmen symphonisch, hymnischem Basissound mit rasant gespielter Musik und ebensolchem Gesang – hört man nicht oft, ist aber teilweise ganz interessant. Etwas ruhiger ist „The Forlorn“ – hier gibt es nur dieses seltsam wirkende Growling und in musikalischer Hinsicht einige gewöhnungsbedürftige Rhythmuswechsel – kaum hätte man sich an einen Sound gewöhnt folgt schon der nächste. Zum Extremen getrieben wird das bei „The Molesters Of My Soul“ – viel avantgardistischer geht es wirklich nicht mehr. Auch bei den nachfolgenden Tracks geht es meist ähnlich zu, aber „A Messenger From Tomorrow“ wirkt dann wieder stimmiger, obwohl es auch hier ein paar Ecken und Kanten gibt, die den symphonischen Charakter des Stücks durchbrechen. Den Abschluss bildet das extrem temporeiche „Dwellers In A Dream“ – es endet also wie es begonnen hat.

Die Musik von SIGH ist wirklich sehr avantgardistisch und sie vereinen extrem viele Sounds in ihrer Musik. Die Übergänge tun manchmal weh in den Ohren und auch der Gesang ist oftmals nicht leicht verdaulich. Vielleicht liegt das an der Japanischen Auffassung von Metal – wer weiß?
Es sollte sich halt jeder selbst ein Bild machen und vielleicht ist ja auch der eine oder andere begeistert – bei mir ist es ihnen leider großteils nicht gelungen, obwohl es mir stellenweise auch gefallen hat.

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4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Kaedit Nos Pestis
2. Graveward
3. The Tombfiller
4. The Forlorn
5. The Molesters Of My Soul
6. Out Of The Grave
7. The Trial By The Dead
8. The Casketburner
9. A Messenger From Tomorrow
10. Dwellers In A Dream
Gesamtspielzeit: 49:35

Metalmama
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Beitrag vom 19.07.2015
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