PARALLEL MINDS - Headlong Disaster
Label: Brennus Music
Das aus Frankreich stammende Trio PARALLEL MINDS liefert mit „Headlong Disaster“ ihr Debüt und das zeigt sich schon verdammt ambitioniert. Die Mischung aus Modernem Prog, Power Metal und Thrash funktioniert trotz kleinerer Mängel bereits wunderbar.

Mit „I Am“ steigt man flott und eingängig ein. Das mag vor allem an der gelungenen Melodieführung, den zahlreichen Hooklines und den starken Gesangslinien von Stéphane Fradet liegen. Der zeigt sich abwechslungsreich in Stimme und in Bezug auf Vocallines. Mal macht er Thrash Metal-Sängern alle Ehre, dann scheint er inspiriert von der Heavy Metal-Szene mit rauer Stimme und in so manch hymnischen Chorus geht er auch richtig hoch und trifft da auch jeden Ton. Das folgende „Into The Void“ gefällt mit interessant groovender Rhythmik und erinnert etwas an MORGANA LEFAY und wird im Refrain dann fast verträumt. Die Mischung aus Härte und Gefühl funktioniert dafür bei „Reborn Through Hate“ wunderbar. Der Power Metal-lastige Chorus geht verdammt schnell ins Ohr und macht Lust auf mehr. Das über acht Minuten lange „Migdal Bavel (Myth Of Babylon)“ lässt sich etwas mehr Zeit und baut einen enormen Spannungsbogen auf, setzt auf Atmosphäre und Emotion, hat aber dennoch einige flottere Passagen zu bieten. Flott, thrashig und furios geht es danach passend mit dem Titeltrack weiter. Stéphan eifert mit der Doublebass um den Geschwindigkeits-Preis mit, was ein interessantes Ergebnis mit sich bringt, zwischendurch wird es aber wieder hymnisch und eingängig. Der 20-Minüter „Hyperion“ ist dafür schon fast zu viel des Guten, da es doch einige Zeit dauert um rein zu kommen. Aber natürlich hat auch dieser gelungene Melodien, längere Solo-Ausflüge und gelungene Momente die verschiedene Stimmungen erzeugen.

Als netten Bonus haben sich die Franzosen noch die Mühe gemacht, sich den SCORPIONS Klassiker „Coming Home“ sowie IRON MAIDENS Hit „Only The Good Die Young“ zur Brust zu nehmen. Die Songs wurden komplett überarbeitet und mit dem Bandeigenen Sound versehen, so dass diese in ganz anderem und vor allem interessanten Licht stehen.

PARALLEL MINDS sind sehr talentierte Songschreiber und Musiker, die mit „Headlong Disaster“ ein gelungenes und entdeckenswertes Debüt geschaffen haben. Ein etwas organischerer Sound mit weiterem Finetuning könnten sich die drei Mannen einen anständigen Fan-Stamm erspielen.

parallelmindsofficial.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. I Am
2. Into The Void
3. Reborn Through Hate
4. Midgal Bavel (Myth Of Babel)
5. Headlog Disaster
6. Ghost Of Sparta
7. A 1000 Minds Away
8. Hyperion
9. Coming Home (SCORPIONS)
10. Only The Good Die Young (IRON MAIDEN)
Gesamtspielzeit: 67:59

maxomer
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Beitrag vom 13.07.2015
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