SHAPE OF DISPAIR - Monotony Fields
Label: Season Of Mist
SHAPE OF DISPAIR waren zu Anfang ihres Schaffens ein guter Geheimtip was Funeral Doom Metal angeht. Leider legte die Band, was Studioalben angeht, eine elfjährige Pause ein, die nur von einer Compilation 2005, einer EP 2010 und einer Split 2011 unterbrochen wurde.
2015 hat das Warten nun endlich ein Ende. „Monotony Fields“ ist der Titel des neuen Albums und eines gleich vorne weg: das Warten hat sich wirklich gelohnt. Die Finnen liefern wirklich ein Meisterwerk in Sachen Funeral Doom Metal ab.

Gleich von Beginn an zeigen sich SHAPE OF DISPAIR von ihrer dunkelsten Seite. Man kann die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit richtig spüren. Der neue Mann am Mikro Henri Koivula, der den ehemaligen AMORPHIS-Sänger Pasi Koskinen abgelöst hast, macht seine Sache wirklich hervorragend. Seien es tiefe Growls, oder die auch teils vorkommenden cleanen Vocals, Herr Koivula verleiht dem Album zusätzlich einen tiefen und düsteren Touch.

Aber es ist nicht alle Hoffnung verloren. Setzt der Gesang von Natalie Koskinen ein, erblickt man ein kleines Licht am Ende des Tunnels. Dieses Licht ist aber nie von langer Dauer. Dieses Wechselspiel zwischen den beiden Stimmen, bei dem Herr Koivula stets die Oberhand behält wird einfach perfekt in Szene gesetzt. Aber keine Sorge, Frau Koskinen ist keine Sirene die einem schnell auf die Nerven geht, hat sie auch schon bei den Finnischen Doom Metal-Landsleuten von DEPRESSED MODE überzeugt, so tut sie es auch hier. Auch wenn sie bei keinem Song wirklich im Vordergrund steht, aber wer braucht schon Hoffnung?

Die Keyboards spielen auf „Monotony Fields“ ebenfalls eine sehr wichtige Rolle. Man wird einfach von einem riesigen schwarzen Klagteppich, der allgegenwertig zu sein scheint, überrollt, aber ohne dabei erdrückt zu werden.

Insgesamt bekommt man acht Songs präsentiert, von denen gleich fünf (!!) die zehn Minuten Marke überschreiten. Es gibt einfach Alben die man sich anhört, die Augen schließt und man in eine andere Welt entführt wird und man völlig die Zeit vergisst. „Monotony Fields“ ist so ein Album geworden. Die Keyboard-Melodien, die Gitarrenriffs, das Wechelspiel im Gesang zwischen Gut und Böse - es harmoniert einfach alles perfekt.

Es gäbe genug Bands mit denen man SHAPE OF DISPAIR vergleichen könnte, aber das wäre den Finnen nicht fair gegenüber. SHAPE OF DISPAIR haben das Zeug sich von einem Geheimtip ganz nach oben im Funeral Doom Metal zu spielen, so fern es nicht wieder elf Jahre bis zum nächsten Album dauert.

www.shapeofdespair.com


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Reaching The Innermost
2. Monotony Fields
3. Descending Inner Night
4. The Distant Dream Of Life
5. Withdrawn
6. In Longing
7. The Black Journey
8. Written In My Stars
Gesamtspielzeit: 75:56

Lödius
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Beitrag vom 13.07.2015
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