CRADLE OF FILTH - Hammer Of The Witches
Label: Nuclear Blast Records
CRADLE OF FILTH muss man wohl keinem mehr extra vorstellen – wenn sie sogar der ORF beim letzten Auftritt im Wiener Gasometer für sich entdeckt hat.
Beinahe 25 Jahre ist die Truppe rund um den Briten Dani Filth bereits am Werk, die Musik-Welt mit gebündelter Schaurigkeit zu füllen. Auch wenn Dani´s Kreischen nicht jedermanns Sache ist, so schaffen sie es doch immer wieder große Konzerthallen zu füllen und die Besucher auf eine Reise in die Düsternis zu entführen. Nun erscheint das neueste Werk mit dem Titel „Hammer Of The Witches“ und man darf gespannt sein, welche musikalischen Ideen rund um die Hexenjagd in dieses Album eingeflossen sind.

Das düstere Intro „Walpurgis Eve“ bereitet mit Geigenklängen auf die schaurige musikalische Reise vor, die bei „Yours Immortally“ gleich rasant beginnt und durch einen langgezogenen Schrei ihren Anfang findet. Dani Filth setzt von Flüstern bis Kreischen alle Varianten seines Gesanges ein – je nachdem welchen Grad der Düsternis die Musik hat. Ziemlich bombastisch beginnt „Enshrined In Crematoria“ und der symphonische Background bleibt auch bestehen, obwohl beinahe aggressive Gitarrenriffs die Oberhand behalten. „Deflowering The Maidenhead, Displeasuring The Goddess“ ist von Dani´s Schreien geprägt – was jedoch perfekt zum Thema des Songs passt. Mit beinahe sphärischem Frauengesang beginnt „Blackest Magick In Practice“ und auch sonst wirkt dieser Song ein bisschen ruhiger - trotz der teilweise sehr flotten Spielweise, aber irgendwie entsteht dabei eine besonders schaurige Stimmung, die einen gedanklich an düstere Orte versetzt. Ein leider sehr kurzes aber höchst klangvolles Zwischenspiel ist das instrumentale „The Monstrous Sabbat (Summoning The Coven)“ – so richtig zum darin Versinken! Der Titeltrack „Hammer Of The Witches“ ist von flotterer, ein bisschen aggressiverer Machart und sehr variantenreich was Musik und Gesang betrifft, bei dem sich auch einmal kurz eine Dame einschaltet, die dann auch am Beginn von „Right Wing Of The Garden Triptych“ zu hören ist, aber natürlich reißt auch hier Dani die stimmliche Gewalt an sich, obwohl die weibliche Unterstützung absolut nicht schadet! Mit stimmungsvollen Gitarrenklängen beginnt „The Vampyre At My Side“ aber auch daraus wird eine musikalische Hetzjagd – wohl um dem Vampir zu entfleuchen. Nach dem rasanten „Onward Christian Soldiers“ geht es fließend und sehr hymnisch in das finale „Blooding The Hounds Of Hell“ über, das mit Orgelklängen ein sehr friedliches Ende findet.

CRADLE OF FILTH liefern mit diesem Album eine sehr abwechslungsreiche und streckenweise ziemlich schaurige Interpretation der Hexenverfolgung ab, die sich wirklich hören lassen kann. Großteils sehr rasant aber immer mit tollen melodischen Zwischenspielen und Dani setzt alle Facetten seiner Stimme ein. Ist natürlich Geschmackssache ob man sein Kreischen mag, aber für Fans ist dieses Album auf jeden Fall eine gute Ergänzung ihrer Sammlung. Und Fans der schaurigen Klänge sollten unbedingt hineinhören – keine Bange, der Scheiterhaufen wird nicht entzündet!

www.cradleoffilth.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Walpurgis Eve
2. Yours Immortally
3. Enshrined In Crematoria
4. Deflowering The Maidenhead, Displeasuring The Goddess
5. Blackest Magick In Practice
6. The Monstrous Sabbat (Summoning The Coven)
7. Hammer Of The Witches
8. Right Wing Of The Garden Triptych
9. The Vampyre At My Side
10. Onward Christian Soldiers
11. Blooding The Hounds Of Hell
Gesamtspielzeit: 56:08

Metalmama
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Beitrag vom 09.07.2015
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