Ganze 64 Lenze zählt Gitarrist und Sänger SONNY LANDRETH bereits, doch so manch Jungspund kann sich vom Elan des Blues Musikers noch etwas abschneiden, wie man auf dem neuesten und insgesamt achten Werk „Bound By The Blues“ wunderbar erkennen kann.

Der mehrmals ausgezeichnete Amerikaner legt hier eine astreine Blues Rock Platte vor, die Spaß macht, gut ins Ohr geht und zudem noch verdammt zeitlos tönt. Dabei wird auch gerne mal etwas ausführlicher herumgejammed und soliert, er übertreibt es dabei aber nie. So manch Nummer könnte auch in einem Tarantino-Film landen, während der Titeltrack nicht nur für Gänsehaut sorgt, sondern auch im Radio auf und ab gespielt werden sollte. Seine gefühlsbetonte Stimme passt perfekt zum Sound und die Texte schwitzen den Blues förmlich heraus und so passt auf „Bound By The Blues“ auch alles so perfekt zusammen, wie es nur sein kann. Während er auf „From The Reach“ noch Stars wie Eric Clapton, Mark Knopfler oder Robben Ford um sich scharte, macht der Meister hier alles im kleineren Rahmen mit Bassist David Ranson und Drummer Brian Brignac. Außerdem tönt das neueste Werk um einiges erdiger als noch sein Vorgänger „Elemental Journey“, was den Blues Sound nochmal unterstreicht. Kein Schnickschnack, keine Experimente, einfach straighte, erdige Musik, die man auch am Lagerfeuer intonieren kann. Schön auch, dass er seinem Freund Johnny Winter, der im vergangenen Jahr verstarb, mit dem Instrumental „Firebird Blues“, gespielt auf seiner Vintage Gibson Firebird, die Ehre erweist, während weiteres Material laut ihm selbst im Geiste von Helden wie Jimi Hendrix, Muddy Waters oder Buffy Sainte-Marie entstanden. „Key To The Highway“ ist auch noch erwähnenswert, da der Song auf eine Weise bereits seit 1940 besteht und von Sonny in ganz eigenem Stil wiedergegeben wird.

Kurz und knapp ist „Bound By The Blues“ ein grandioses Blues Rock Album, verdammt zeitlos und kurzweilig mit Einflüssen des Jazz, Country und Rock. Das achte Werk von SONNY LANDRETH ist von vorne bis hinten und zurück unterhaltsam und spannend, was zeigt, dass auch alte Herren noch richtig starke Musik machen können.