NEXT TO NONE - A Light In The Dark
Label: InsideOut
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – diese uralte Redewendung trifft auch auf die Newcomer von NEXT TO NONE zu, die mit „A Light In The Dark“ dieser Tage ihr Debut am Progressive Metal-Sktor präsentieren. Der Stamm ist in diesem Fall niemand geringeres als Drum-Legende Mike Portnoy (Ex-DREAM THEATER, Ex-ADRENALINE MOB, FLYING COLORS, Ex-AVENGED SEVENFOLD uvm.), der einen Spross namens Max Portnoy in die Welt gesetzt hat. Dieser sammelte mit seinen gerade mal zwölf und dreizehn Lenzen Jungspunde rund um ihn und gründen im Jahr 2013 die Band NEXT TO NONE. Zwei Jahre und einige Auftritte im näheren Umkreis später, haben die Jungs einen Deal in der Tasche und veröffentlichen das Debüt „A Light In The Dark“.

Und die einleitende Redewendung passt hier wirklich doppelt, denn nicht nur, dass Portony wie sein Dad trommelt wie ein Böser, nein NEXT TO NONE sind offensichtlich richtig große DREAM THEATER-Fans. So klingt Keyboarder und Sänger Thomas Cuce nicht selten nach einer nicht ganz so ausgefeilten Version von James LaBrie und die Musik der Amerikaner kommt auch schon mal auf Überlängen, es wird mit wunderbaren Melodien gespielt, hier und da landet man wahrhaftig im Theater der Träume, man weiß aber auch wie man mal richtig Gas gibt oder ganz böse tönt.

Eine Kopie von ihrem offensichtlichsten Idol sind die Jungs trotzdem nie, außerdem geben einige noch vorhandene Ecken und Kanten der Band das gewisse Etwas, was sie gleich sympathisch macht. Somit hat der bisher noch nicht ganz so ausgeprägte Perfektionismus den manche Genregrößen haben, hier definitiv einen Vorteil. Das heißt aber nicht, das NEXT TO NONE nicht jetzt schon packende und innovative Songschreiber sind. Passend ausgewählte Samples, wunderschöne Piano-Stücke, knackige Riffs und immer wiederkehrende dichte Atmosphäre zeigen, dass die Amerikaner im Genre in Zukunft durchaus was mitzureden haben. Gleich der Opener „The Edge Of Sanity“ weiß in seinen fast zehn Minuten zu packen, ins Ohr zu gehen und dennoch öfter zu überraschen – typische Prog-Ausflüge und Solo-Duelle sind da natürlich Programm. Aber auch kürzere Nummern wie das teils heftig tönende „You Are Not Me“ oder die wunderschöne Piano-Ballade „Legacy“ zeigen schön das Können der Nachwuchs-Proggies auf. Hier kann der Sänger nochmal sein Talent zeigen, nebenbei erwähnt hat dieser aber auch noch so manch Scream im Repertoire.

NEXT TO NONE machen auf ihrem Erstling, der auch in Sachen Sound keine Abstriche zu den Großen des Genres zulässt, schon sehr viel richtig und Lust auf mehr. Die Genre-typische Perfektion ist zwar noch nicht vorhanden, was dem Ganzen aber wie bereits erwähnt einen gewissen Charme gibt und irgendwie frischen Wind bringt. Die Jungs unbedingt im Auge behalten!

www.facebook.com/NextToNoneband


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Edge Of Sanity
2. You Are Not Me
3. Your Are Not Me
4. Runaway
5. A Lonely Walk
6. Control
7. Lost
8. Social Anxiety
9. Legacy
10. Blood On My Hands
Gesamtspielzeit: 57:30

maxomer
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Beitrag vom 03.07.2015
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