Nachdem Slash GUNS´N ROSES nun wohl endgültig zu den Akten gelegt hat, hat er reichlich Zeit, sich seiner neuen Band SLASH´S SNAKEPIT zu widmen. Vor ein paar Jahren hat er es ja schon einmal versucht, aber sein damaliger Output "It´s five o´clock somewhere" floppte leider. Eine Schande, denn die Scheibe war und ist wirklich toll.

Inzwischen hat der Schlangenmann die gesamte Band ausgetauscht und versucht es noch einmal. Auch wenn nur wenige vom ersten SNAKEPIT Werk begeistert waren, sollte man sich "Ain´t Life Grand" unvoreingenommen anhören, denn diese Scheibe ist völlig anders geworden. Gleich beim Opener wird klar in welche Richtung das Songmaterial geht: Schneller, dreckiger Hardrock der allerfeinsten Sorte! Die Up Tempo Rocker werden so herrlich heruntergerotzt, daß mitunter ein gewisses Punkfeeling aufblitzt. Dazu kommen immer wieder kleine Feinheiten wie ein Piano, Mundharmonika oder Spielereien mit dem Drumcomputer, die den sowieso schon mächtigen Sound noch fetter klingen lassen.

Der heimliche Star ist überraschender Weise nicht Slash, sondern der Sänger Rod Jackson. Dieser Kerl reißt mit Hilfe seiner grandiosen Stimme die Songs an sich und hinterläßt einen mächtigen Eindruck. Von diesem Mann wird man in Zukunft hoffentlich noch einiges hören. Die größte Überrschung auf "Life Ain´t Grand" ist, daß sich Slash sehr zurückhält, sich in die Band integriert und seine Gitarrenarbeit voll in den Dienst der einzelnen Stücke stellt. Keine langen Intros oder langweilige Solos, die den schwungvollen Hardrock, der hier geboten wird, nur verwässert hätten. Der zweite Streich von SLASH´S SNAKEPIT ist ein abwechslungsreiches, herausragendes Hardrock Album geworden, das auch diejenigen überzeugen wird, die eigentlich nichts mit den früheren Werken oder Bands von Slash anfangen konnten.