Neal George Joseph Schon, kurz NEAL SCHON, bekannt durch sein Schaffen als Gitarrist bei „Journey“, mit denen er Welthits wie „Don´t Stop Believin“ oder „Wheel In The Sky“ aufnahm, kommt jetzt mit dem Instrumental Doppel-Schlag „Vortex“ daher und beweist einmal mehr, was für ein Ausnahmetalent er ist.

Zwar sind Instrumental-Alben nicht jedermanns Sache und oftmals auch etwas anstrengend, vor allem wenn man auf mehr als 90 Minuten kommt, doch „Vortex“ bietet genug Finesse, Abwechslung und Spannung, dass man sowohl ein Durchhören als auch das Herauspicken einzelner Songs für Zwischendurch ohne Bedenken empfehlen kann. Der 61-Jährige rifft, soliert und spielt sich schnell in die Herzen, egal ob beim einsteigenden „Miles Beyond“ mit orientalischem Touch, mit verspielten Prog-Klängen („Awekening“), balladesk auf dem Piano („Eternal Love“) oder im Rock´n´Roll Gewand („Airliner NS910“) - Neal ist und bleibt ein wahres Musikgenie. Aber auch weitere Elemente wie spanischer Flair, AOR, Blues oder Jazz werden hier souverän verarbeitet. An Abwechslung mangelt es „Vortex“ wahrlich nicht, wie auch das überlange Epos „Tourtured Souls“, das mit Stadion-Rock Gitarren-Soli keine Sekunde Langeweile aufkommen lässt, wunderbar zeigt. Auch „Triumph Of Love“, welches er ebenso wie „Lady M (Our Love Remains)“ für seine beste Freundin und Ehefrau schrieb, schlägt in eine ähnlich virtuose Kerbe. In „Schon & Hammer“ erleben wir dann ein interessantes Duell, das er sich mit, wie der Name schon sagt mit einem gewissen Grammy-Gewinner und Keyboarder namens Jan Hammer liefert.

Schwache Nummern findet der Gitarren-Freak auf „Vortex“ sowieso nicht, aber das wissen Fans von NEAL SCHON und JOURNEY ja schon im Vorhinein und so können sich diese auf 96 Minuten abwechslungsreichen Rock und noch viel mehr freuen. Instrumental-Alben Gegner werden aber auch hier eher keine Freude haben.