SPRAWL servieren mit "Cybionic Black Art" einen ganz besonderen Soundmix. Die Idee hinter SPRAWL ist es konventionelle Blackmetalriffs mit elektronischen Sounds zu verbinden. Und das ohne den allseits verschrienen Computer. Die Songs entstanden großteils in der Privatschmiede von Mastermind Marius. Die drei SPRAWLianer bezeichnen sich ja selbst nur mit dem Binärkürzel Sprawl_1001, Sprawl_1010 und Sprawl_1011. Das ausgesprochen gelungene Artwork wurde ebenfalls in Eigenregie der Band umgesetzt. Die Stücke versprühen den Charme von alten KRAFTWERK-Songs mit DIMMU BORGIR Einschlag. Eiskalte und eher an Discotheken erinnernde Soundsamples wurden für die Zwischensequenzen verarbeitet. Auch vor Jazzsoli und Didgeridoo, Breakbeats und technoesquen Bassdrumgestampfe schreckt man nicht zurück. "Cybionic Black Art" ist von vorne bis hinten sehr aufwendig produziert, mit musikalischen Schmankerln vollgestopft und das interessanteste ist, dass diese Band aus Wien kommt und auch hier aufgenommen hat. Da soll noch jemand sagen, bei uns gibt es keine guten Bands, haha! Zugegeben, das Album ist mit Vorsicht zu genießen, weil eben soviel daran anders ist als bei anderen Bands. Aber ich denke, dass SPRAWL hier eine richtungsweisende Veröffentlichung herausgebracht haben. In Zukunft wird man sicherlich noch mehr solcher Musik hören und die Wiener wird man dann als Pioniere bezeichnen können. Schöne Aussichten also!