Der Amerikaner Todd Wolfe war unter anderem für SHERYL CROW als Leadgitarrist tätig und fungierte als Songwriter für verschiedene Musiker, bevor er seine Solokarriere startete, zahlreiche Alben veröffentlichte und mit seiner eigenen Band um den Globus zu touren begann. Mit „Long Road Back“ liegt nun die aktuelle Veröffentlichung des Sängers und Gitarristen aus New York vor.

Der Opener „Poison“ gibt schon einmal die Marschrichtung des Albums vor, so bewegt man sich in der Schnittmenge aus Classic Rock, Blues und Southern Rock. „Mercy“ ist ein treibender Südstaatenrocker, der einen unweigerlich mit dem Fuß mitwippen lässt, während das ERIC CLAPTON-Cover „Outside Woman Blues“, wie der Titel schon sagt, im Blues beheimatet ist. Wolfe lässt zwar immer wieder sein Können als Leadgitarrist aufblitzen, agiert dabei jedoch stets absolut songdienlich und verzettelt sich keineswegs in endlose Solo-Orgien. Das eingängige „Peace Unto You“ hat auch keine Berührungsängste mit Country (da schlägt wohl die langjährige Arbeit bei SHERYL CROW durch) und weiß mit Ohrwurmqualitäten aufzuwarten. Auch die restlichen Stücke des Albums halten das hohe Niveau, ob es nun ruhiger Blues wie „Never Walk Alone“, staubiger Rock wie das Titelstück oder ein psychedelisches Instrumental wie der Rausschmeißer „Hoodoo River“ ist.

Todd Wolfe beweist auf „Long Road Back“, dass er nicht nur ein ausgezeichneter Gitarrist und hervorragender Songwriter, sondern auch toller Sänger ist. Die zwölf Stücke auf dem Album können definitiv auf ganzer Linie überzeugen und eignen sich auch perfekt als Soundtrack zum Cruisen auf wahlweise amerikanischen Highways oder hiesigen Autobahnen.

Als Anspieltipps würde ich das ruhigere „Peace Unto You“ sowie das groovige „Black Queen“ (ein STEPHEN STILLS-Cover) empfehlen.