MIDRIFF - Doubts & Fears
Label: Office4Music
Mit MIDRIFF steht uns eine weitere Metal-Hoffnung aus Österreich, genauer gesagt aus Kufstein, ins Haus. Das Trio mit singendem Drummer widmet sich auf ihrem zweiten Album konsequent dem Alternative Metal der amerikanischen Prägung á la ALTER BRIDGE, AUDIOSLAVE, SEETHER oder BLACK STONE CHERRY. Auch wenn sich die Jungs relativ nahe an ihren Idolen orientieren, können sie auf „Doubts & Fears“ deutlich ihre eigene Note einbringen und verfeinern den knackigen Sound mit etwas Stoner Rock und ein paar interessanten Spielereien.

Mal düster, mal hymnisch und mal mit viel Gefühl präsentieren MIDRIFF ihre dreizehn Songs auf hohem Niveau. Bei bestem Sound kommen die knackigen Riffs satt daher, der Bass rumpelt ordentlich und die Drums drücken von hinten gut drauf. Als Kontrast gibt es immer wieder ruhige Nummern wie das mit cleanen Gitarren ausgestattete „Long Gone“, die grunge´ige Ballade „Minds Health“ oder das komplett aus der Reihe tanzende „In My Cage“, das durch sein Piano und intensiven Gesang besticht. Ansonsten spielt man sich durch den Sound der erwähnten Genregrößen mit viel Groove und immer wiederkehrendem leichten Southern Flair. Hymnen wie „Playing A Role“ oder „Death Row“ brauchen sich vor Vergleichen mit den Großen absolut nicht verstecken und zeigen, dass MIDRIFF nicht nur gute Musiker sind, sondern auch wissen wie man Songs schreibt. Manches kracht dabei gekonnt, anderes könnte es dank der nötigen Eingängigkeit auch in das eine oder andere Radio schaffen. Ob der Frontmann, der eigentlich im Hintergrund sitzt auch live während des Schlagzeugspielens seine Vocals so perfekt rüber bringt, bleibt mit Spannung abzuwarten.

Einzige Kritik mag vielleicht sein, dass man ähnlich wie ALTER BRIDGE auf ihrem letzten Werk einfach etwas zu viel Material bietet. Knapp 65 Minuten sind für das Genre womöglich dann etwas zu lang, um auf die ganze Distanz wirklich spannend zu bleiben. Das aber wirklich nur eine kleine Kritik am Rande, denn „Doubts & Fears“ ist vollgepackt mit großartigen Songs, die Genrefans das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.

Wer auf knackigen Alternative Metal steht oder eine der genannten Bands zu seinen Lieblingen zählt, sollte dem Österreichischen Trio auf jeden Fall eine Chance geben, denn MIDRIFF können auf ihrem zweiten Album womöglich wirklich schon mit selbigen mithalten.

www.midriff.at


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Outcry
2. Only A Pawn
3. Loing Gone
4. Minds Health
5. Safehouse
6. Death Row
7. What´s Left
8. In My Cage
9. Regular Monster
10. Less Than Expected
11. I Can´t Say
12. Soul To Burn
Gesamtspielzeit: 65:00

maxomer
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Beitrag vom 25.06.2015
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