THE ERKONAUTS sind vier Musiker aus der Schweiz, die sich erst letztes Jahr zusammengefunden haben. In musikalischer Hinsicht widmen sie sich dem Progressive Metal. Obwohl erst so kurz aktiv, haben sie kürzlich schon ihre erste EP mit dem Titel „I Did Something Bad“ veröffentlicht. Was sich dahinter verbirgt könnt ihr hier lesen.

Also irgendwie hatte ich Progressive Metal anders in Erinnerung – was sich da hinter „The Great Ass Poopery“ verbirgt ist beinhartes Gedresche, bei dem einem die Ohren schlackern. Nach einigem Nachforschen kam ich dahinter, dass sie den Zusatz Punk dabei hatten und schon stimmt die Sache wieder. Allerdings gehen sie mit der Härte bei „Tony 5“ eine Spur zurück und da findet man auch ein kurzes melodisches Zwischenspiel, bei dem aus dem krächzenden Growling fast stimmungsvoller Klargesang wird. Diesen findet man auch bei „All The Girls Should Die“ und da gibt es auch sehr klangvolle Gitarrenriffs – nicht nur hartes Dahinbrettern. Auch „Nola“ ist vergleichsweise melodisch – zwar flott gespielt aber dennoch sehr angenehm anzuhören. Wie wandlungsfähig sie sind beweisen sie mit „Dominium Mundi“ - aus einem total ruhigen Beginn entwickelt sich ein sehr druckvoller Track mit beinahe hysterischem Gesang. Wie man auf den Titel „Hamster’s Ghosthouse“ kommt ist mir zwar schleierhaft, aber musikalisch passt es sehr gut – der Gesang hat etwas Bedrohliches an sich und variiert zwischen Düsternis und Growling – all das gepaart mit einer druckvollen Spielweise und als Krönung gibt es noch ein tolles Gitarrensolo. „Gog“ ist geprägt von tiefem Gesang und interessanten Gitarrenriffs – also wieder was ganz anderes. Sie sorgen wirklich für Abwechslung. Eine richtig angenehme Ballade ist „Your Wife“ – so etwas hätte ich ihnen gar nicht zugetraut. Völlig harmlos beginnt der letzte Track „9 Is Better Than 8“ aber dann wir noch einmal ordentlich dahingebrettert – es endet also so wie es begonnen hat.

Also es ist wirklich nicht einfach für THE ERKONAUTS eine Empfehlung auszusprechen. Nicht weil sie nicht gut sind – sie können wirklich was – aber sie vereinen so viele Stile in ihrer Musik, dass es verdammt schwer ist. Punk-Fans würden wohl auf jeden Fall eine Freude damit haben aber vielleicht auch Thrash Metal-Fans. Also kann ich wirklich nur empfehlen einfach hineinzuhören und sie auf sich wirken zu lassen – vielleicht springt der Funke ja über!