Meistens ist es ja so das man erst ein neues Album präsentiert bekommt bzw. zu rezesieren bekommt und wenn das Album gut ist, dann freut man sich darauf wie die neuen Songs denn live ankommen.
Beim neuen Album der deutschen Death Metaller HACKNEYED standen die Vorzeichen ein wenig anders. Erst ein klasse Auftritt auf dem Out And Loud Festival, wo die Band einen richtig fetten Auftritt hingelegt haben und auch einige neue Songs auf die Menschheit losgelassen wurden, und man durfte gespannt sein wie sich das neue Material auf CD machen würde.

Und ja, das neue Album mit dem Titel „Inhabitants Of Carcosa“ ist ein richtiges Brett geworden. Gleich von Beginn weg zeigt das Deutsche Quintett wo der moderne Death Metal-Hammer hängt. Auch wenn das Wort „modern“ vielleicht einige Old School-Fans ein wenig abschrecken wird, mit Songs wie „The Flaw Of Flesh“ und „God’s Own Creation“ legen HACKNEYED einen richtig guten Start hin. High Speed-Attacken stehen an der Tagesordnung und der Nacken wird schwer strapaziert.
„Now I Am Become Death“ besticht durch deine dunkle Atmosphäre. Eher schleppend, aber durch die leicht eingesetzten Keyboards ein richtger Hammer-Track, der auch live wirklich überzeugt.

Die darauffolgenden Songs lassen hingegen leider ein wenig nach. Es dröhnt zwar nach wie vor ordentlicher, modern angehauchter Death Metal bei Songs wie „The Tightrope“, „In Carcosa (The Yellow King)“ oder „Death Toll“ aus den Boxen, wobei aber der gewisse Kick fehlt. Meistens recht schleppende Songs, die auch die passende Härte aufweisen, aber so wirklich zünden will es nicht mehr. „Ashfall“ oder „Years Of The Dark“ haben hingegen wieder mehr Speed, kommen aber nicht ganz an die Qualität, der ersten Songs des Albums ran.

Produziert von Nikita Kamprad (DER WEG EINER FREIHEIT) und gemastert von Dan Swanbö, der auch schon BLOODBATH und KATATONIA einen herausragenden Sound verpasst hat, ist „Inhabitants Of Carcosa“ ein gutes Album geworden, das aber doch den einen oder anderen Durchlauf mehr benötigt um richtig ins Ohr zu gehen.