Gleich zu Beginn eine der wichtigesten Infos zu DEMON LUNG: Man sollte sich nicht von den Bandfotos täuschen lassen. Die Sängerin sitzt in rotem Kleid auf den Boden und die anderen Bandmitglieder stehen dahinter. Es muss sich also um eine Gothic oder Symphonic Band handeln - falsch!! - Die US-Truppe hat sich voll und ganz den düsteren und epischen Klängen des Doom Metals verschrieben.
Nach dem Debütalbum „The Hundredth Name“ 2013 gibt es nun zwei Jahre später den Nachfolger „A Dracula“ zu hören.

Nach kurzem Accoustic-Intro legt „Behold The Daughter“ mit donnernden Double-Bass und mächten Riffs ordentlich los. Lead Sängerin Shandra Fredrick macht den Bandnamen alle Ehre. Die Frau scheint wirklich eine Dämonenlunge zu haben und beweist eindrucksvoll, dass sie mehr Eier in der Hose hat also so manch männliche Sängerkollege.
Das Album wirkt kräftiger und ausgereifter als noch der Vorgänger. Auffällig für eine Doom Metal Band sind die kurzen Songtitel, die zwischen fünf und sieben Minuten lang sind und die auftretenden Geschwindigkeitsausbrüche. Liebhaber des gepfegtem Doom-Sounds kommen aber dennoch voll und ganz auf ihre Rechnung. Schwere Sludge-Elemente vermischen sich perfekt mit Epic-Einflüssen á la CANDLEMASS mit einem ganz leichten Horror-Touch, welcher bei „Mark Of Jubilee“ am stärksten zur Geltung kommt.

Textlich hat sich die Band dem mexikanischen Horrorfilm „Alucarda“ aus dem Jahre 1978 gewidmet, welcher auf dem dreiteiligen Text „Camilla“ von 1872 basiert. Camilla gilt als die Mutter aller weiblichen Vampire. Es steckt also einiges hinter der Geschichte von „A Dracula“ und dies wird perfekt in Doom Metal-Form dargeboten.

Hörer der langsamen und düsteren Musik sei gesagt, es kommt was auf euch zu.
Für Fans von Vampiregeschichten der alten Schule: Das ist euer Soundtrack.