WHITESNAKE - The Purple Album
Label: Frontiers Records
Es gibt Musiker, die wissen wann ihre Zeit gekommen ist und auch was sie für die Musikwelt bislang geleistet haben und dann gibt es welche, die sich nicht im Klaren sind darüber und sich einer Selbstdemontage unterziehen, die seinesgleichen sucht!

David Coverdale zählt zu der zweiten Kategorie von Musikern und ihm ist keine Peinlichkeit zu groß, um diese auch noch auf CD und Vinyl herauszubringen. Wollten die Fans die letzte WHITESNAKE CD nicht so richtig annehmen, da sie Herrn Coverdale vielleicht schon vorher live ertragen mussten, war die Vorfreude auf eine neue Veröffentlichung eher gedämpft.
Aber trotzdem bringt der alte Mann nach zahlreichen alten Archivauskopplungen (auf denen man hören konnte, warum man seine Stimme einst geliebt hat) ein neues Werk auf den Markt.

Aber hier handelt es sich nicht um neue Songs, sondern um DEEP PURPLE-Stücke aus der Zeit, in der Coverdale am Mikro gedient hat. Also Liedern, die auf den Alben “Burn”, „Stormbringer“ und “Come Taste The Band” vertreten waren und zwischen 1973 und 1976 zum ersten Mal veröffentlicht wurden.
Das ist zustande gekommen, da angeblich Jon Lord eine Réunion von DEEP PURPLE mit Coverdale anstrebte, was aber durch den Tod von ihm nicht mehr so weit gekommen ist. Ich glaube die Geschichte nicht wirklich, da ich annehme, Herr Lord verfügte über ein ausgezeichnetes Gehör und demzufolge muss er doch gehört haben, wie Coverdale stimmlich drauf ist. Aber einen Toten kann man nicht mehr befragen, wie es wirklich abgelaufen ist. Tatsache ist, dass Coverdales Frau ihn dazu ermutigt hat, die bereits neu eingelernten und arrangierten Stücke doch nicht verschimmeln zu lassen, sondern auf CD zu pressen.

Allen Songs wurde ein neuer Anstrich der Marke WHITESNAKE verpasst und man fragt sich beim Anhören, ob es Coverdale wirklich so schlecht geht und er sich seine längst verdiente Pension noch etwas aufbessern muss oder ob er keine Freunde mehr hat oder zumindest Studiopersonal die ihm sagen “Alter es reicht, lass es bitte bleiben“. Coverdale krächzt sich durch 13 DEEP PURPLE-Klassiker und lässt kein gutes Haar an sich selber und den Coverversionen. Jetzt muss man sich aber vor Augen halten, dass der Mischer im Studio sicher sein Bestes gibt, um Coverdale so klingen zu lassen, wie es der Fan (der ihn noch nicht live erlebt hat in den letzten Jahren) eigentlich gewöhnt ist. Aber die Stimme ist erledigt, ganz besonders schön zu hören bei „Soldier of Fortune“. Die neuen Arrangements sind ganz okay und auch die instrumentale Umsetzung passt, aber jetzt mal ehrlich - braucht das wirklich wer?

Jetzt mal einen guten Tipp: Bitte David, hör auf und demontier dich selbst nicht noch mehr. Was du mit WHITESNAKE, DEEP PURPLE und mit diversen Solo- und Nebenprojekten geschaffen hast, reicht für zwei weitere Leben. Geh in deinen wohlverdienten Ruhestand und zerstör das Image das du geschaffen hast und bereits live leider schon vernichtet hast nicht jetzt auch noch auch auf CD!

www.whitesnake.com


3 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Burn (Burn)
2. You Fool No One (Interpolating Itchy Fingers) (Burn)
3. Love Child (Come Taste The Band)
4. Sail Away (Burn)
5. The Gypsy (Stormbringer)
6. Lady Double Dealer (Stormbringer)
7. Mistreated (Burn)
8. Holy Man (Stormbringer)
9. Might Just Take Your Life (Burn)
10. You Keep On Moving (Come Taste The Band)
11. Soldier Of Fortune (Stormbringer)
12. Lay Down Stay Down (Burn)
13. Stormbringer (Stormbringer)
Gesamtspielzeit:

MadMax
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Beitrag vom 09.06.2015
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