ARCHITECTS OF CHAOZ - The League Of Shadows
Label: Metalville
Eigentlich waren die ARCHITECTS OF CHAOS bereits als KILLERS bekannt – da sollte es auch schon klingeln, steht da niemand geringeres als Ex-IRON MAIDEN Sänger Paul Di´Anno hinter dem Mikro, der aber vor allem live in letzter Zeit solo unterwegs war bzw. auch damit Live-DVDs und Co. veröffentlichte. Dabei gab es aber Höhen und Tiefen. Während man von den Solo-Gigs in Wien begeistert war, konnte mich der Gig am Masters Of Rock zur Mittagsstunde nicht begeistern. Ein unmotivierter, stimmlich nicht auf der Höhe zu scheinender Paul, der sich zwei Songs lang sogar eine Rauchpause gönnte und somit gezwungenermaßen Instrumentale daraus wurden, wusste nur begrenzt zu überzeugen. Größter Tiefpunkt wohl die DVD „The Beast Arises“ – aber dazu gibt es schon ein ausführliches Review.

Mit „The League Of Shadows“ liefert der Brite mit seinen Mannen ein überraschend frisches und starkes Stück Metal ab. Mit Andreas Ballnus (PERZONAL WAR), Dominik Nowitzki (RE VISION), Joey Siedl (ANGELS CRY) und Christoph Lücker hat sich der Inselbewohner auch fähiges Personal aus Deutschland besorgt und zelebriert entgegen allen Erwartungen Metal mit Rock- und Punk-Einfüssen ohne jemals in Richtung IRON MAIDEN zu schielen. Natürlich kann man in das eine oder andere Lead Maiden´sche Einflüsse hineininterpretieren, doch die ARCHITECTS OF CHAOZ haben definitiv nicht nötig mit der Vergangenheit des Fronters auf sich aufsehen zu machen. Dazu sind die zwölf Songs zu eigenständig und frisch. Zwar erfindet die Truppe auf ihrem Debüt das Rad des Metals nicht neu, doch „Rejected“ tönt energisch und geht gut von der Hand. Paul bringt Schreie, die man ihm so nicht mehr zugetraut hätte, die Doublebass poltert unentwegt voran und die Riffs sägen wunderbar vor sich hin, während Backing-Shouts für Wiedererkennung sorgen. Zwar ist nicht alles so gelungen, aber auch „Erase The World“ und „Dead Eyes“ geht gut ins Ohr und überzeugt durch Riffing und Gesang, während „Switched Off (Released)“ als Ballade dann doch etwas fehl am Platz wirkt, aber dennoch für Auflockerung sorgt. Weitere Ideen gibt es in Form von „Architects Of Chaos“, welcher mit orientalischem Riffing und anderen Gesangslagen etwas an BREED 77 erinnert und der emotionalen Hymne „Apache Falls“.

Alles in allem ist hier kein schlechter Song zu finden und die Platte macht einfach Spaß. Bei dem was Herr Di´Anno die letzten Jahre so aufgeführt hat, hätte ich mit so einer Überraschung echt nicht gerechnet und bin gespannt, was die Combo noch so auf die Beine stellt in den kommenden Jahren. Wer auf guten alten 80er Heavy Metal steht, der wird mit ARCHITECTS OF CHAOZ seine Freude haben, aber das Material klingt auch zeitlos genug um Freunde modernerem Sounds zu munden.

www.facebook.com/architectsofchaoz


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Rejected
2. How Many Times
3. Horsemen
4. Switched Off (Released)
5. Erase The World
6. Dead Eyes
7. Archtiects Of Chaoz
8. When Murder Comes To Town
9. Obsidian Black
10. You´ve Kissed By The Wings Of The Angel Of Death
11. Apache Falls
12. Soldiers Of Fortune
Gesamtspielzeit: 55:24

maxomer
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Beitrag vom 08.06.2015
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