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ROTZPIPN - Das Dümmste Gericht
Label: Eigenproduktion |
Mit „Klingt irgendwie wie ALKBOTTLE aber doch nicht“, wurde mir ROTZPIPN aus Wien empfohlen. Die Eckdaten stimmen dann schon. Rock mit Dialekt-Texten wird geboten, noch dazu sind Artwork und Schriftzug mehr als nur inspiriert von den Meidlinger Veteranen rund um Roman Gregory.
Mag schon sein, dass ALKBOTTLE polarisieren und nicht jedermanns Sache sind, doch beim ersten Hören von ROTZPIPNs „Das Dümmste Gericht“ fällt sofort auf, dass die Alkis im Gegensatz zu der vorliegenden Band wirklich gute Musik machen können. Hier wird nämlich ziemlich inspirationsloser Rock mit etwas Punk und schwachem Gesang geboten. Tiefgang braucht man bei Songs wie „Bummzua“, „Blaue Augen“, „Rauschtourettesyndrom“, dessen Name natürlich Programm ist oder „In Osch Geh“ natürlich nicht erwarten. Ein bisschen Reggea und Ziehharmonika sowie Akustik-Gitarre und Western-Atmosphäre gibt es auch, doch wirklich interessanter macht letzteres die Hymne an „Chuck“ (Norris) auch nicht. Und warum bitte muss man bei „Err“ Rülps-Geräusche einbauen. „Steh Auf Viecher“ kommt mit thrashigem Riffing sogar direkt mit Biss daher. Aber auch hier wirkt alles, wie auch auf dem restlichen Album dünn, unausgegoren und irgendwie unfertig.
Im Fazit muss man sich wohl fragen, ob man den Titel „Bummzua“ vielleicht ernst nehmen sollte, um wirklich Spaß an ROTZPIPN´s Musik zu haben. Und wen will man ansprechen? ALKBOTTLE-Fans? Eher nicht, denn die sind, obwohl man sie schon als Supporter einlud, von technisch ausgefeilterer Musik sowie mehr Herz verwöhnt.
www.rotzpipn.at
Beitrag vom 07.06.2015 Zurück
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