HOLLOW HAZE - Memories Of An Ancient Time
Label: Scarlet Records
Die Italiener HOLLOW HAZE sind wahrlich fleißig, denn seit 2006 wurden bereits sechs Alben veröffentlicht, wobei das aktuelle Werk der Venezianer mit dem Titel „Memories Of An Ancient Time“ erneut ohne dem Sänger des vorherigen Werkes auskommen muss. Zwar sind die Fußstapfen eines Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE, VISION DIVINE) nicht leicht zu füllen, doch HOLLOW HAZE ließen sich nicht lumpen und stellten neben dem neuen Frontmann, der niemand geringeres als Mats Léven (CANDLEMASS, Ex-ADAGIO, Ex-MALMSTEEN) ist, noch Rick Altzi (MASTERPLAN, AT VANCE) und Goldkehle Amanda Somerville (TRILLIUM, AVANTASIA) zur Unterstützung ein. Außerdem sind noch die eher weniger bekannten Claudia Layline (SERENADE) und Ivan Giannini (DERDIAN) mit dabei.

Ob es nun von Anfang an geplant war, bei jedem Album einen anderen Fronter zu verwenden, ist schwer zu sagen, doch im Falle von Mats, muss ich schnell zugeben, dass es bisher noch keinen gab, der so perfekt zum Sound der Südländer passt. Auch wenn Fabio eine verdammt gute Figur gemacht hat und sich nun HOLLOW HAZE ohne ihn deutlich anders anhören, ist auf gesanglicher Ebene auf „Memories Of An Ancient Time“ ein Highlight nach dem anderen zu finden. Schon das flotte „Rain O Fire Lights“ macht als Opener schnell süchtig. Man steigt mit furiosem Solo, knackigem Riffing und bombastischen Keyboards, die für eine Menge Spannung sorgen ein, zieht das Tempo nochmal an und lässt den Song in einem Ohrwurm-Refrain mit genialen Melodien explodieren. „Created To Live“ hält das vorgelegte Niveau locker, geht noch etwas bombastischer zu Werke, lässt aber die Gitarren trotzdem noch vergessen und baut die cineastische Komponente von HOLLOW HAZE noch etwas weiter aus. Dass es sich hier um ein Konzept-Album handelt, wird spätestens hier jedem klar. Der mehrstimmige Refrain zeigt weder zum ersten, noch zum letzten Mal auf, dass man hier in Richtung Metal Oper geht. Das meistert Mats aber mit Hilfe von Chören bravourös alleine.

Wie auch schon auf den Vorängern, ist der Grundton verdammt düster, was schnell an Truppen wie MASTERPLAN, KAMELOT oder EVERGREY denken lässt. Aber auch qualitativ können die Herren aus Italien mithalten. Apropos KAMELOT; das stampfende „An Ancient Story“ bei dem Rick und Amanda nun auch mal zum Zuge kommen, erinnert nicht selten an die Amerikaner, hat aber seinen ganz eigenen Charme.
Weitere Hitkandidaten sind sicher das dramatische „Night Is Calling“, das erneut mit einem Chrorus zum Mitbrüllen daher kommt, das dynamische „Silvertown“ sowie das orientalische überlange „Lance Of Destinty“ bei dem es auch Gänsehaut geben kann. Bei „Angeli Di Fuoco“ darf Mats, der ja Schwede ist, sein Italienisch unter Beweis stellen und auch das meistert er mühelos. Schnell kommen einem - und das nicht nur der Sprache wegen - RHAPSODY in den Sinn, aber auch in anderen Songs bricht Gitarrist Luca Turilli als Inspiration durch.

HOLLOW HAZE bieten über 50 Minuten düsteren, bombastischen, aber auch schnellen und melodischen Power Metal mit allen nötigen Facetten und brauchen sich vor keiner der erwähnten Referenzen verstecken. „Memories Of An Ancient Time“ ist ein kleines Meisterwerk, das sowohl Fans von Düster-Kapellen wie KAMELOT als auch Bombast-Spezialisten RHAPSODY oder AVANTASIA begeistern sollte. Mit Mats, Rick und Amanda hat man auch eine wahnsinnig starke Besetzung am Mikro, die ich mir auch auf dem nächsten Album wünsche.

www.hollowhaze.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Out In The Darkness
2. Rain Of Fire Lights
3. Created To Live
4. An Ancient Story
5. A New Era
6. Night Is Calling
7. Angeli Di Fuoco
8. Silvertown
9. Eyes Of The Sphinx
10. Lance Of Destiny
11. Demon
12. Gate To The Eternity
Gesamtspielzeit: 52:16

maxomer
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Beitrag vom 05.06.2015
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