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COAL CHAMBER - Rivals
Label: Napalm Records |
Auch wenn COAL CHAMBER in den 90ern fester Bestandteil der Nu Metal-Szene waren und auch ich mit einigen Bands des Genres die musikalische Metallandschaft erforschten, muss ich zugeben, dass ich Dez Fafaras Brüllereien erst ab DEVILDRIVER wirklich ernsthaft verfolgt habe. Irgendwie standen die Kohlenschaufler dann doch weit hinter KORN, LIMP BIZKIT, ILL NINO und Co.
Klar, ihre Singles „Loco“ oder „Fiend“ kennen Genrefreunde und es sind ja auch starke Tracks, doch wirklich schockiert war ich nicht, als sich die Truppe 2003 (vorerst) endgültig verabschiedete. Trotzdem war ich verdammt neugierig, was die Kalifornier fast zwölf Jahre nach ihrem letzten Werk und der darauf folgenden Auflösung heute zu Stande bringen, vor allem, da die letzten DEVILDRIVER Werke nicht mehr die erhoffte Qualität brachten.
Neben Dez sind die Originalmitglieder Miguel „Meegs“ Rascon und Mike „Bug“ Cox wieder an Bord und auch Nadja Peulen, die bereits 2002 den Bass übernahm, ist wieder im LineUp zu finden. Dez und seine Jungs und Mädel sind natürlich älter und reifer, doch nicht die Musik auf „Rival“. COAL CHAMBER klingen fast wie früher. Der Sound ist etwas moderner, Mr. Fafara brüllt etwas anders als früher und der eine oder andere neue Einfluss ist im Riffing zu finden, doch in Wirklichkeit stecken die Amis immer noch in der Mitte der 90er fest. Das kann man jetzt begrüßen aber auch bemängeln, denn auch wenn die aggressive Hasstirade „I.O.U. Nothing“, das unheimlich groovende „The Bridges You Burn“ oder der düster, stark an KORN erinnernde Titeltrack, durchaus starke Nummern sind, wirkt das Material einfach veraltet und nicht mehr zeitgemäß. Dass Truppen aus dem Nu Metal-Sektor ihren Sound souverän in das hier und jetzt transportieren können, bewiesen ja schon ILL NINO und KORN sowieso und wer das letzt SLIPKNOT Album gehört hat, weiß, dass man nicht auf der Stelle treten will, kann oder gar darf.
Vielleicht ist „Rivals“ ein Album um zu sehen, wer von den alten Fans für COAL CHAMBER nochmal aufsteht und man hat noch ein paar Ideen für das nächste Werk in der Hand, aber so werden die Amerikaner es verdammt schwer haben, sich wieder in der Szene zu etablieren.
„Rivals“ ist alles andere als schlecht, doch für ein Comeback einer Art Legende, hätte da einfach mehr kommen müssen, als die typische Nu Metal-Kost ohne große Highlights oder Überraschungen. Fans des Genres und Nostalgiker, können dennoch große Freude an den 13 Tracks haben.
www.coalchamberofficial.com
4 von 7 Punkten
Tracklist: 1. I.O.U. Nothing 2. Bad Blood Between Us 3. Light In The Shadows 4. Suffer In Silence 5. The Bridges You Burn 6. Orion 7. Another Nail In The Coffin 8. Rivals 9. Wait 10. Dumpster Dive 11. Over My Head 12. Fade Away (Karma Never Forgets) 13. Empty Handed Gesamtspielzeit: 41:30
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Beitrag vom 26.05.2015 Zurück
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