FORTID - 9
Label: Schwarzdorn Production
Island hat einige sehr interessante Band zu bieten. Auch FORTID gehört dazu. Sie sind Vertreter des Viking/Black Metal und haben in den 13 Jahren ihres Bestehens mehrere Alben veröffentlicht und nun kommt ihr fünftes Werk auf den Markt, das den Titel „9“ trägt.

„Hrafnar“ heißt der erste Track und es beginnt druckvoll – dazu gibt es ruhigen und kratzigen Gesang, der jedoch nur spärlich vorhanden ist. Zwischendurch gibt es sehr klangvolles Gitarrenspiel was die Sache abrundet. Mit einem sehr nordisch wirkenden Sprechgesang beginnt „Hugur“ bevor verschärft in die Saiten gehauen wird und dazu gibt es eine Mischung aus aggressivem Growling und hellem Klargesang. Ebenso hämmernd beginnt auch „Nornir“ – hier geht es noch einmal einen Zacken härter und vor allem rasanter zur Sache – und das durchgehend! Bei „Viska“ wird die Spielweise wieder etwas ruhiger und dabei handelt es sich um einen Track, bei dem man wunderbar mitbangen kann – zwischendurch gibt es eine beinahe hymnisch wirkende Gesangspassage - unterlegt mit sehr stimmungsvollen Melodien. Dass sie auch gerne zum Experimentieren neigen kann man deutlich bei „Leit“ hören – über klangvolle Gitarrenriffs legt sich fast verzweifelnd wirkender Gesang. Es gibt einige Rhythmuswechsel die nicht gar so leicht ins Ohr gehen, aber es klingt doch interessant. Beim Titeltrack „9“ wird so richtig der Dampfhammer ausgepackt – allerdings nicht ohne klangvolles Zwischenspiel. Mit phänomenalen Gitarrenriffs beginnt „Rúnir“ – daraus entwickelt sich ein variantenreicher Track mit eigenartigem Gesang – so als ob der Sänger am Ersticken wäre – aber insgesamt gesehen so ziemlich der beste Titel auf diesem Album. Auch das finale „Hof“ ist von ähnlicher Machart, jedoch etwas ruhiger und somit sehr passend.

Wer abwechslungsreiche Rhythmen innerhalb der Songs und abrupte Wechsel in der Spielfolge mag, der ist mit FORTID gut bedient. Kein einziger Track ist durchgehend von gleicher Machart – es erfolgen viele Stilwechsel, die oft sehr gelungen sind, aber hin und wieder dem Hörer auch einiges abverlangen. Es bleibt halt nur die Frage, ob die gemeinsame Heimat für gelegentliche Ähnlichkeiten mit der Musik von SÓLSTAFIR verantwortlich ist, aber das ist ja absolut nicht schädlich!

www.facebook.com/fortid


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Hrafnar
2. Hugur
3. Nornir
4. Viska
5. Leit
6. 9
7. Galdur
8. Rúnir
9. Hof
Gesamtspielzeit: 57:39

Metalmama
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Beitrag vom 25.05.2015
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