Ein wüstes, aber technisch hochwertiges Thrash-Geschoss ballert hier das griechische Trio DESERT NEAR THE SUN raus. „Hunt For The Sun“ ist zwar erst das zweite Album der Hellenen, doch zuvor versuchte man sich bereits seit 1997 als STORMBRINGER und dann als THE EVENTIDE einen Namen zu machen. Erfolglos wie es aussieht, doch das zweite reguläre Album von DESERT NEAR THE SUN soll es nun richten.

Heavy, aggressiv und verdammt präzise thrasht man sich durch das, wie man bald zugeben muss, etwas eintönige, aber ansprechende Material, klingt dabei wie ein Mix aus ICED EARTH, JAG PANZER und einen Schuss MACHINE HEAD. Gerade die US-Power Metal-Veteranen von ICED EARTH kommen in Sachen Riffing und Dank des Organs von Frontmann Alexandros Papandreou in den Sinn, wenn dieser auch etwas aggressiver zu Werke geht als Vorbild Matt Barlow. Da ist es natürlich auch ein lustiger Zufall, dass der Gitarrist von DESERT NEAR THE END auf den Namen Shaffer hört. Für die rasanten und aggressiven Drums ist zudem Bassist Akis Prasinikas zuständig und der macht auf beiden Instrumenten eine verdammt tighte Figur.

Vielleicht täte DESERT NEAR THE END etwas mehr Abwechslung gut, denn das Tempo wird selten gedrosselt, Melodien sind verdammt rar gesät und die wenigen Akustik-Einlagen reißen das dann auch nicht heraus, doch auch so ist „Hunt For The Sun“ für Fans des thrashigen Power Metal eine gelungene Sache, die Lust auf mehr macht. Die Griechen gilt es so jedenfalls im Auge zu behalten.