Bereits seit 1997 existieren FULL DEVIL JACKET und lieferten mit dem selbstbetitelten Debüt und der vorangegangen EP schon gut Kost ab. Nun dauerte es ganze 14 Jahre bis der Nachfolger „Valley Of Bones“ in den Handel kam. Ob sich die Herren aus Jackson, Tennessee noch Fans der alten Zeiten behalten konnten, ist schwer zu sagen, doch es sieht so aus, als ob Vocalist Josh Brown und seine Jungs die Zeit genutzt haben, um sich zu entwickeln. Der Neustart scheint aber zu funktionieren, denn Josh Brown gibt alles und so ist es kaum zu glauben, dass sich der Mann damals mit einer Überdosis fast aus dem Diesseits schoss und diese lange Pause auch dringend benötigte.

So ist „Valley Of Bones“ ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Stück Alternative Metal mit Southern Rock Einflüssen, metallischen Elementen und einer dicken Prise Spielfreude und Energie. Fans von NICKELBACK, CREED, POP EVIL oder auch DISTURBED und DROWNING werden ob des energiegeladenen Materials sicher frohlocken. „Killers“ zeigt sich heavy, flott und doch melodiereich und atmosphärisch, wie auch der folgende Titeltrack, der fast hymnisch daher kommt, aber auch ein paar aggressive Momente mitbringt. Moderner und fast industriell wird es mit „7x Down“. Es scheint aber als würden FULL DEVIL JACKET nicht genau wissen wo sie hinwollen. Zum einen ist da dieser dreckig anmutende Heavy Rock mit viel Groove, während auf der anderen Seite mit eingängigen Melodien, soften Parts und hymnischen Refrains bewusst auf den Mainstream geschielt wird. So stellt sich die Frage, welche Nische die Amis hier besser bedienen oder mit dieser Entscheidung vielleicht sogar beide Lager vollends ansprechen.

Fans der genannten Bands werden auf jeden Fall den einen oder anderen Song für sich entdecken, denn schlechtes Material liefern FULL DEVIL JACKET trotz teilweise großer Radiotauglichkeit, wie zum Beispiel „Paper Crown“ deutlich aufzeigt, definitiv nicht, haben ihren eigenen Sound gefunden, der auf weiteren Alben definitiv noch ausgebaut werden wird.