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CAIN´S OFFERING - Stormcrow
Label: Frontiers Records |
Lang, lang hats gedauert, doch gut Ding will bekanntlich Weile haben und so brauchte Ex-SONATA ARCTICA Gitarrist Jani Liimatainen fast sechs Jahre, um den Nachfolger zum starken Debüt „Gather The Faithful“ mit seiner „neuen“ Supergroup CAIN´S OFFERING fertig zu stellen. Schon der Erstling zeigte anno 2009 ganz deutlich, dass die Trennung von den Finnen rund um Tony Kakko aus musikalischen Gründen geschehen ist. So fühlte man sich schnell an die Anfangstage von SONATA ARCTICA erinnert, ohne progressive Spielereien und verwirrende Arrangements, sondern einfach starke, straighte und verdammt melodische Power Metal-Kracher.
„Stormcrow“ bleibt dieser Linie treu, klingt mehr nach SONATA als sie selbst in der letzten Dekade, geht aber auch ein paar erhebliche Schritte nach vorne, was CAIN´S OFFERIN mühelos aus dem Schatten treten lässt. Schon der flotte und hochmelodische Opener und Titeltrack zeigt mit orchestralen Arrangements, dass Jani keinesfalls auf der Stelle tritt und sich viel Mühe im Ausarbeiten der elf neuen Songs gegeben hat. Auffällig natürlich ebenso die Stimme von STRATOVARIUS Frontmann Timo Kotipelto, die zum Sound der Band perfekt passt. Ansonsten hat sich im Bandgefüge noch etwas getan, denn nun steht niemand geringeres als Jens Johansson (auch STRATOVARIUS) hinterm Keyboard und WINTERSUN Basser Jukka Koskinen wurde gegen Jonas Kuhlberg (Ex-MY GRAIN) ausgetauscht.
Stark geht es mit dem fröhlichen Melodic Metal-Kracher „The Best Of Times“ weiter, ehe das verdammt eingängige „A Night To Forget“ halb balladesk, hymnisch und bombastisch tiefgründiger wirkt. Hier kann Timo wieder glänzen. Doch dann kommt mit der Double-Bass-Single „I Will Build You A Rome“, die schon verdammt nach SONATA klingt, doch auch der noch schnellere Ohrwurm-Hit „Constellation Of Tears“ hätte mühelos auf die Musiklandschaft-prägende „Silence“ gepasst, sowohl musikalisch als auch qualitativ. Fans dieser Platte haben hier absolute Suchtgefahr. Doch gleich zeigt der talentierte Gitarrist, dass er durchaus anders kann, denn auf dem weiteren Highlight „Antemortem“ regiert erneut ein bombastisches Orchester und das harmoniert perfekt mit heftigen Gitarren, ruhigen Passagen und einem Refrain zum Niederknien. Doch das sollte nicht der letzte Auftritt des Orchesters sein, denn das Instrumental „I Am Legion“ fährt auch alle Geschütze auf und ist offensichtlich von Film-Soundtracks á la „Lord Of The Rings“, „Pirates Of The Carribean“ oder „Gladiator“ inspiriert. Natürlich gibt es auch die Quotenballade in Form von „Too Tired To Run“, welche aber fast etwas untergeht und weitere Melodic/Power Metal-Schmankerl. Auf „Stormcorw“ ist definitiv für jeden Fan dieses Genres etwas dabei, Ausfälle gibt es keine und auch wenn man hier und da denkt, dass eigentlich SONATA ARCTICA doch besser heute so klingen sollte, so ist CAIN´S OFFERING dennoch eigenständig genug, um nicht als bloße Kopie zu gelten.
Hoffentlich kann Jani das Line-Up nun zusammenhalten, live die Runde machen und nicht wieder so lange auf ein neues Album warten lassen. Eine verdammt große Überraschung in Sachen Melodic Power Metal!
www.facebook.com/cainsoffering
Beitrag vom 12.05.2015 Zurück
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