Neuauflage des Debutalbums von 2004 der deutschen Thrasher. Hier gehts sowas von old-schoolig zur Sache, dass es für jeden Thrashfan eine wahre Freude ist. Genau so hat es damals in den frühen 80ern geklungen, als die Debuts von SODOM, KREATOR und DESTRUCTION herausgekommen sind, auch wenn NOCTURNAL noch eine kleine Prise Black Metal mit einfließen lassen.

Auch ansonsten ist alles auf deutschen Old-school Thrash ausgerichtet. Angefangen bei den für damals üblichen Pseudonymen (Mayhem, Vomitor, Avenger und Hellbastard) über die messerscharfen Riffs und dem leicht rumpeligen Sound bis hin zur Fähigkeit den Charme der 80er in die Neuzeit zu transportieren. Geschwindigkeitstechnisch bewegt man sich meist in schnellen Gefilden ohne aber hektisch oder chaotisch zu wirken. Gelegentlich eingestreute langsamere, melodische Parts (wie zum Beispiel bei „Awakening The Curse Of Souls“) sorgen für Abwechslung und Auflockerung. Einzig über den Gesang könnte man stellenweise streiten, da er für mich, wenn er in höhere Bereiche vordringt, eher hysterisch und dadurch etwas nervig wird. Daher gehören für mich „Temples Of Sin“, „Preventive War“ und „Burn This Town“ zu den absoluten Highlights des Albums, wobei vor allem „Preventive War“ aufgrund seiner SODOM-Nähe (auch gesangstechnisch) alle anderen Songs in den Schatten stellt. So muss deutscher Thrash klingen. „Burn This Town“ weiß vor allem durch seine Mehrstimmigkeit zu überzeugen und könnte schon fast als Thrash-Hymne bezeichnet werden.

Alles in Allem ist „Arrival Of The Carnivore“ ein mehr als nur gelungenes Album das alle Fans des guten alten deutschen Thrashs mehr als nur zufriedenstellen sollte und alle die auf „Sentence Of Death“, „Obsessed By Cruelty“, „Endless Pain“ stehen, müssen hier einfach zugreifen.