Man möchte gar nicht meinen, dass IRA TENAX bereits seit 1999 bestehen. Sie stammen aus Deutschland, machen Melodic Death Metal, haben zwar einiges veröffentlicht und auch gelegentlich live gespielt, aber für die lange Zeit des Bestehens ist es eher wenig. Ende 2014 haben sie ihr neuestes Album „Portrait Of The Fallen“ veröffentlicht, worüber ich nun berichten werde.

Mit einem schönen Gitarrenintro wird man auf die musikalische Reise eingestimmt. Bei „Senses“ wird dann etwas härter in die Saiten gehauen, aber es bleibt nach wie vor angenehm melodisch und dazu gibt es tiefes Growling. „Shanghai Nights“ ist von eher hämmernder Machart aber gespickt mit interessanten Gitarrenriffs, sodass es nie eintönig wird und auch der Gesang wird zwischendurch hell und klar. „The Man Behind“ ist von eher düsterer Machart und klingt ein klein wenig nach Schlachtgesang und stellenweise auch verzweifelt. „Haunted“ ist von wundervollen Gitarrenriffs geprägt, auch wenn die Basis etwas härter ist. „End Of Days“ ist ziemlich hart und bretternd, aber mittendrin gibt der Sänger eine Art Kirchengesang zum Besten – nette Idee! Auch die weiteren Tracks sind von ähnlicher Machart – hart aber doch gut anzuhören und mit netten Gadgets gespickt, wie Sirenengeheul bei „Lord Of War“. Der letzte Track „On the Edge“ ist von eher ruhigerer Machart aber sehr intensiv gegrowlt und gespielt und ein äußerst passender Ausklang.

IRA TENAX machen wirklich sehr feinen Melodic Death Metal in unterschiedlicher Intensität. In allen Tracks haben sie tolle Gitarrenriffs und melodische Parts eingebaut, auch wenn das Grundgerüst großteils von hämmernder Machart ist. Was dem Album auch sehr gut tut ist der wechselvolle Gesang – je nach Melodie variiert der Sänger seine Stimme und das Ergebnis ist wirklich gelungen.
Wer die Band nicht kennt aber auf Musik dieses Genres steht sollte ruhig einmal hineinhorchen. Ich werde sie jedenfalls weiterverfolgen.