Mehr als 15 Jahre sind die Schwedischen Folk Power Metaller FALCONER schon aktiv, können auf acht Alben und eine bewegte Vergangenheit mit einigen Hochs aber auch Tiefs zurückblicken. Vor allem was den Sänger betrifft gab es in der Vergangenheit immer wieder ein paar Probleme, denn Frontmann und stimmliches Aushängeschild Mathias Blad verließ überraschenderweise nach zwei Alben die Band, kehrte aber zur Freude der alten Fans nachdem ihn Kristoffer Göbler ein paar Jahre vertrat, wieder zurück.

Zwar gefielen mir nicht alle Werke der Band, doch nachdem mich „Chapters From A Vale Forlorn“ damals sofort in den Bann zog, verfolgte ich die Geschichte der Schweden mit Freude und entdeckte mit „Grime Vs. Grandeur“ oder dem aktuellen Werk „Black Moon Rising“ weitere starke Alben. Zwar mochte mir das auf Schwedisch vorgetragene „Armod“ nicht so munden, doch auch dieses hatte seine großen Momente. Ebenso wie das Debüt, um das es hier eigentlich geht, denn das schlicht „Falconer“ betitelte Werk wird nun neu veröffentlicht und braucht sich vor seinen Nachfolgern absolut nicht zu verstecken. Vielleicht war das 2001er Werk noch nicht so ausgefeilt wie spätere Werke, konnte aber durch Abwechslung und starke Songs punkten und zeigte bereits hier schon schön die wichtigen Trademarks der Band auf, die sie über die Jahre perfektionierten. Da gab es flotte Banger wie „Upoon The Grave Of Guilt“ oder „Royal Galley“, stark vom Folk geprägte Nummern wie „A Quest For The Crown“ oder das schwedische „Per Tyrssons Doettrar I Vaenge“, das durch weibliche Vocals unterstützt wird, ebenso wie getragene Hymnen in Form von „Mindtraveller“. Allesamt haben dieses ganz eigene Gefühl, das FALCONER vor allem in Kombination mit Mathias Blad einzigartig und liebenswert machte. Vor allem gefällt mir an FALCONER, dass sie die Folk-Anteile wirklich geschmackvoll und selten zu aufdringlich in ihren Sound integrieren. Mit „Substituional World“ lieferten die Nordmänner auch einen spannenden überlangen Song ab, der nochmal viele Facetten der Band offenlegt.

Wie es sich für einen ordentlichen Re-Release gehört wurde dieser natürlich remastert und mit Bonus Tracks aufgepeppt. Drei Songs wurden zu dem Zweck in einer Akustik-Version neu aufgenommen, während die restlichen fünf Tracks Original-Demos von 1999 sind. Somit sowohl für Neueinsteiger als auch Sammelfans ein rundum gelungenes Paket dieses starken Debüts einer einmaligen Band. Wer auf folkig angehauchten Power Metal steht, wird mit FALCONER sowieso seine helle Freude haben.