Die Frankfurter Heavy/Power Metaller ELVENPATH treiben schon über zehn Jahre ihr Unwesen in der Szene und blicken auf vier Full-Length Veröffentlichungen sowie ein paar EPs und Kompilationen zurück. So richtig wollten die Elfenkrieger den Durchbruch noch nicht schaffen, dabei ist auch die neueste Veröffentlichung „Pieces Of Fate“ eine rundum gelungene Heavy Metal-Platte aus deutschen Landen.

Knackige Old-School Riffs, drückende Doublebass und hymnische Vocals, alles definitiv „made in Germany“ knallen einen im 7-Minüter „Mountain Of Sorrows“ in bester Manier und mit viel Ohrwurmpotential entgegen und machen gleich Lust auf mehr. Dabei besinnen sich ELVENPATH auf das Wesentlichste, verzichten auf Chöre, Keyboards, Orchester und sonstigen Klimbim, sondern spielen unbeirrt ihren Metal ganz im Stil der 80er und tönen beim zweiten Track „Battlefield Of Heaven“ sogleich dezent nach ganz alten IRON MAIDEN, ohne diese jedoch zu kopieren. Aber hier ist nicht nur die Musik durch und durch Heavy Metal; Lederjacken, ein Artwork voller Drachen, Orks und Elfen sowie Titel wie „Wild Boars Of Steel“ oder „Son Of The Blood Cult“ sowie ein Schuss Fantasy-Kitsch zeigen, dass ELVENPATH treu ihrer Linie folgen. Die hymnischen Heavy-Kracher machen alle Spaß und preisen ohne Ausnahme die alte Schule, tönen jedoch zeitlos genug und Dank druckvollem Sound auch alles andere als altbacken. Da die Tracks oft eine Überlänge von sechs oder mehr Minuten haben und man mit „On The Elvenpath“ zum Schluss noch einen 13-Minuten Epos liefert, kommt „Pieces Of Fate“ auf amtliche 68 Minuten, in denen Fans von Bands wie ACCEPT, MAJESTY, METALLIUM, REBELLION oder WIZARD definitiv nicht langweilig wird. Etwas Abwechslung gibt es mit dem True Metal-Rocker „The Liars´ Dance“ sowie der balladesk anmutenden Hymne „Testament Tragedy“ und dem Akustik-Instrumental „Coming Home“, großartige Überraschungen oder Genre-revolutionierende Experimente braucht man aber nicht erwarten.

Das tut der Band- und Genrefan sowieso nicht, und gerade deshalb macht ELVENPATHs viertes Album so verdammt viel Spaß. Wer die erwähnten Bands zu seinen Favoriten zählt macht mit „Pieces Of Fate“ definitiv nichts falsch und bekommt knapp 70 Minuten zeitlosen Heavy Metal mit viel Fantasy und allen dazugehörigen Klischees geboten.