AEONBLACK - Metal Bound
Label: Eigenproduktion
Die deutschen Heavy Metal-Newcomer AEONBLACK schickten mir 2008 ihre erste EP, die ich mit Freuden rezensierte und wunderbar das Potential der Jungs mit einem Hang zu frühen JUDAS PRIEST zeigte. Danach war aber erstmal Sendepause. Nicht ganz sieben Jahre später steht aber endlich der Nachfolger in Form eines Full-Length Debüt mit dem Titel „Metal Bound“ ins Haus, das genau da ansetzt wo die Herren damals aufhörten.

Traditioneller, verspielter Heavy Metal, der nicht ganz unerwartet mit einem Einstieg, der an eben genau die Priester erinnert, gleich richtig Laune macht. „New Reality“ macht Laune, geht gut nach vorne und ist ein Aufruf an alle Headbanger mal richtig los zu legen, die Stimme von Frontmann Holger wandert gekonnt auf und ab und erinnert nicht selten an eine Mischung an Rob Halford und Tim „Ripper“ Owens, was natürlich mehr als passt. Weitere Querverweise an die Idole sind immer wieder zu finden und das überlange „No One Knows“ erinnert überraschenderweise in Sachen Rhythmik an die Ripper-Ära bei ICED EARTH, doch AEONBLACK haben ihre ganz eigene Mixtur, die sie durchaus als eigenständig erscheinen lässt. Das merkt man spätestens beim UpTempo Power Metal Kracher „This Is“, der kompromisslos nach vorne drückt oder beim Thrash-Monster „Awake“, der irgendwo zwischen OVERKILL und ANNIHILATOR schwankt, aber dennoch die vorher gehörten AEONBLACK-Trademarks in sich trägt. Gerade Drummer Kay dürfte ein großer Fan des Thrash Metals sein, haut er immer wieder dazu passende Beats rein, die aber an manchen Stellen etwas zu hektisch wirken. Natürlich ist alles garniert mit verspielten Melodien, kraftvollen Riffs und Soli die einfach Spaß machen. Bei „Dangerous“ dürfte die deutsche Power Metal-Szene als Inspiration gelten und auch das 8-minütige „Where Is God“ mit seiner leicht progressiven Schlagseite und der großen Vielseitigkeit sei noch erwähnt. Auch wenn der Track verdammt stark rüber kommt, sind mir gerade die knackigeren Heavy Metal-Nummern hier und da einen Tick zu lange ausgefallen, aber das mag ebenso wie die roh gehaltene, aber dennoch sehr druckvolle Produktion absolut Geschmacksache sein. Beim Artwork hingegen hätte man aber dann doch den einen oder anderen Euro mehr investieren können.

AEONBLACK sind auf dem richtigen Weg und liefern mit „Metal Bound“ ein starkes Stück Heavy Metal mit passenden Thrash- und Power Metal-Einflüssen, das kurzweilig, abwechslungsreich und verdammt heavy ausgefallen ist. Fans von PRIEST, MAIDEN und Konsorten sollten sich die Jungs auf jeden Fall merken. Außerdem gibt es die Platte wieder für lumpige 12€ auf der Bandhomepage zu erstehen.

www.aeonblack.de


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. New Reality
2. Metal Bound
3. Coming Home
4. Last Breath, No One Knows
5. World Of Fools
6. This Is
7. Awake
8. Where Is God?
9. Dangerous
Gesamtspielzeit: 51:18

maxomer
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Beitrag vom 08.04.2015
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