MOTOR SISTER – nie gehört? Dafür aber natürlich von Scott Ian, seines Zeichens Banddiktator, Songwriter und Gitarrist von der Thrash-Legende ANTHRAX. Eigentlich hätte das Ganze nur ein Spaß werden sollen, um gemeinsam mit seiner Frau Pearl Aday, dem Drummer John Tempesta (THE CULT), Joey Vera (ARMORED SAINT, FATES WARNING) und Jim Wilson (Ex-MOTHER SUPERIOR) einen Song von eben genau jenen MOTHER SUPERIOR zu covern. Es bliebt aber nicht nur bei einem Gig und so war MOTOR SISTER geboren und das erste Album „Ride“ schnell aufgenommen.

Dabei handelt es sich ebenso um Cover der erwähnten Band, die Scott Ian offensichtlich vergöttert. Wer die Herren nicht kennt, kann sich auf Southern Rock mit heavy Riffs, treibender Rhythmik und einer Whiskey-geschwängerten Atmosphäre einstellen. Die Songs machen Laune, gehen gut nach vorne und haben Drive. Doch wirklich vom Hocker reißt das Ganze zu keiner Minute. So wird „Ride“ relativ schnell langatmig und an manchen Stellen sogar fast etwas belanglos. Da hilft auch das ganze Namedropping nichts. Hätte sich Scott ein paar eigene Songs in dem Stil einfallen lassen, wäre das womöglich etwas spannender und weniger gezwungen ausgefallen. So bleibt nur ein nettes Southern Rock-Projekt mit durchschnittlichen Songs. Eigentlich nur was für echte Genrefans.