Freunde des gepflegten Blues kennen die Dame BETH HART womöglich von ihrer Zusammenarbeit mit Legenden wie Slash Jeff Beck oder Joe Bonamassa (BLACK COUNTRY COMMUNION), mit dem sie kürzlich auch ein Live-Album veröffentlichte. Nun steht mit „Better Than Home“ das dritte Solo-Album der US-Amerikanerin an.

Die Grammy-nominierte Singer-Songwriterin zeigt sich auch auf dem neuesten Werk sowohl musikalisch als auch stimmlich von ihrer besten, wenn auch ziemlich ruhigen Seite. „Better Than Home“ besteht hauptsächlich aus Balladen, die aber an vielen Ecken sehr positiv und fröhlich tönen. Da ist mit „Trouble“ nur ein schnellerer, aber unterhaltsamer Ausreißer zu finden. Ihre raue, aber gefühlvolle Stimme passt dabei aber überall perfekt rein und erzeugt immer die richtige Emotion. Das verwundert auch nicht, gibt BETH HART hier zum ersten Mal Einblick in ihre Seele, lässt ihren inneren Dämonen freien Lauf und erzählt von der Vergangenheit sowie ihrer Familie. Dass da nicht alles ganz rosig ablief, kann man nur unschwer erahnen. Somit ist „Better Than Home“ auch ein verdammt ehrliches Album geworden. Abwechslungsreich ist das Ganze natürlich auch und sollte somit alle Fans des Genres mühelos erreichen, zumal das Album auch verdammt zugänglich ist und von anstrengenden instrumentalen Orgien jeder Spur fehlt. Aber wer Beth oder eben Kollegen Joe Bonamassa kennt, weiß auch was ihn hier erwartet.