BARREN EARTH - On Lonely Towers
Label: Century Media
Wenn man als Band viele (auch ehemalige) Mitglieder bekannter Bands in den eigenen Reihen hat, wird man natürlich auch an diesen Bands gemessen. Bei BARREN EARTH aus Finnland geben sich Musiker von Ex-AMORPHIS, MOORSORROW und KREATOR die Ehre.

Mit „On Lonely Towers“ liegt nun das dritte Album der Band vor und was die Finnen hier abliefern sucht wahrlich ihres Gleichen. Musikalisch zwischen Progressive/Death und Doom Metal angesiedelt, geht es nach einem kurzen Keyboard-Intro, das einen wirklich an AMORPHIS erinnert, mit „Howl“, dem Death Metal-lastigsten Song des Albums, gleich ordentlich zur Sache.

Mit Jon Aldara hat man sich den Frontman der Färöerischen Doom Metal Band HAMFERD neu ans Mikrofon geholt. Einen besseren Fang hätte man gar nicht machen können, denn dieser Mann verleiht mit einer wandelbaren Stimme jeden Song ein besonderes Feeling.
Das perfekte Spiel zwischen klarem Gesang und tiefen Growls bringt sich optimal zwischen den Keyboard- und Gitarrenmelodien ein. Auch Sprechpassagen und teilweise opernhafter Gesang wie in „Set Alight“ fügen sich makellos in das Gesamtbild des Albums ein.

Im Vorfeld konnte man sich schon den Song „A Shapeless Derelict“ anhören. Hier bietet die Band progessiven Death Metal, der sich vor Genre-Größen wie OPETH nicht zu verstecken braucht.

Das Hightlight von „On Lonely Towers“ ist mit Sicherheit der gleichnamige, fast 12 Minuten lange Titeltrack. Hier celebriert das Sextet Death/Doom Metal in Reinkultur. Die ersten drei Minuten geht es eher ruhig zur Sache, bis dann die Gitarren richtig einsetzen.
Abgerundet wird das Album mit einem weiteren 11 Minuten Track „The Vault“, wo die Herren nochmal ordentlich die Prog Maschine auspacken. 70er Jahre Orgelsound gepaart mit Passagen á la DREAM THEATER, Keyboard-Solos und die Stimme von Jon Aldara tun ihr übriges dazu, dass einem nur mehr die Kinnlade runterfällt.

Trotz des Wechselspieles zwischen Progressive/Death und Doom ist „On Lonely Towers“ zu keinem Zeitpunkt überladen oder anstrengend zu hören. Wer also im Doom Metal beheimatet ist, kann bei diesem Album bedenkenlos zugreifen. Auch Fans der alten AMORPHIS und OPETH Alben kommen hier auf ihre Kosten.

www.barrenearth.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. From The Depths Of Spring
2. Howl
3. Frozen Processions
4. A Shapeless Derelict
5. Set Alight
6. On Lonely Towers
7. Chaos The Songs Within
8. Sirens Of Oblivion (bonus Track)
9. The Vault
Gesamtspielzeit: 1:04:43

Lödius
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Beitrag vom 31.03.2015
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