TONY MILLS - Over My Dead Body
Label: Battlegod Productions
Wirklich ein Begriff war mir TONY MILLS auf den ersten Blick nicht, doch nach kurzen Recherchen wird klar, dass das 52-Jährige Goldkehlchen einige Jahre bei TNT verbrachte und außerdem mit Kapellen wie SIAM, DALE, STATE OF ROCK und CHINA BLUE arbeitete. Außerdem gab es Gastauftritte bei NEONFLY, WOLFPAKK oder SHANNON. Mit „Over My Dead Body“ veröffentlicht der Brite nun ein Solo-Album, das in elf Songs sein ganzes Spektrum abdecken soll.

So ist das Werk auch verdammt abwechslungsreich und zeigt viele Facetten des Sängers auf. Von Melodic Rock, über Prog und AOR bis hin zum Metal ist alles dabei. Das Album selbst folgt einem losen Konzept, das seinen aktuellen Blick auf die Welt und das Leben, die er seit seiner Nahtoterfahrung 2010 hat, wiederspiegeln soll. Der Mann überlebte nur knapp einen Herzinfarkt, was hier verarbeitet wird. Das Ganze machte er aber nicht allein, sondern lud sich kurzerhand Gäste von ONLY CHILD, RETURN, W.E.T., WORK OF ART, ROYAL HUNT, DOCKERS GUILD und seinen alten Kollegen TNT ein. Herausgekommen ist ein emotional angehauchtes und vielseitiges Melodic Metal-Album, das trotz zahlreicher Melodien, gelungenen Riffs und auch einer Prise Bombast deutlich Tony in den Vordergrund schiebt. Und der Mann klingt so verdammt nach QUEENSRYCHE´s Ex-Fronter Geoff Tate, so dass ich mich echt Frage, warum er sich damals nicht um den vakanten Posten beworben hat.

Auch wenn die Songs allesamt interessant klingen, professionell aufgebaut sind und einige Überraschungen bergen, so klingt „Over My Dead Body“ nicht wirklich wie ein homogenes Album, sondern mehr nach einer Best Of-Compilation, was aber auch beabsichtigt sein kann und eben die große Abwechslung nochmal unterstreicht. Ob Flott („28 Flights“), theatralisch („We Shout Be On By Now“), locker fröhlich („Northern Star”) oder bombastisch (“No Love Lost”), hier wird jeder Melodic Metal-Fan etwas für sich finden. Zugegebenermaßen ist aber Tonys nasale hohe Stimme doch auf Dauer auch etwas anstrengend.

Nichts desto trotz ist „Over My Dead Body“ eine runde und interessante Scheibe geworden, die gerade Fans von QUEENSRYCHE womöglich nicht umhauen, aber zumindest geschätzt werden wird.

www.tonymills-official.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Time Won´t Wait
2. 28 Flights
3. We Should Be On By Now
4. No Love Lost
5. Gate 21
6. My Death
7. Bitter Suite
8. Northern Star
9. 4 In The Morning
10. Somewhere In London
11. Free Spirit
Gesamtspielzeit: 52:00

maxomer
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Beitrag vom 29.03.2015
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