GLOOMBALL - The Quiet Monster
Label: SPV (Steamhammer)
Nicht ganz zwei Jahre ist es her, dass mich die Alternative Metaller von GLOOMBALL mit ihrem Debüt-Werk „Gloomball“ mehr als positiv überraschten. Und doch schaffen es die Deutschen erneut mich zu verblüffen, denn „The Quiet Monster“ ist nochmal ein gewaltiger Schritt nach vorne, rückt die Band sowohl vom Songwriting als auch in technischer Hinsicht in ein noch besseres Licht.

GLOOMBALL steigen vorerst recht typisch ein und liefern mit „Monster“ eine Groove-Maschine, die rotzrockig stark nach vorne geht und an die Kollegen THE NEW BLACK, MOTORJESUS oder CORRODED erinnert. Das Ding will sofort mitgesungen werden und ruhig sitzen ist sowieso nicht mehr möglich. Danach überrascht die Truppe mit modernem Riffing, das auch im skandinavischen Melodic Death zum Zug kommen könnte, doch GLOOMBALL grooven weiter und klingen auf „Straight To Hell“ dennoch nach sich selbst. Der gewaltig heavy tönende Sound der Platte ist dabei noch das Sahnehäubchen und lässt absolut keine Wünsche offen. Schon jetzt ist die Truppe abwechslungsreicher denn je, aber auch tiefgründiger, emotionaler und vielschichtiger, wie man noch im Verlauf des Albums bemerken wird. „All Beauty Dies“ unterstreicht sämtliche soeben getätigte Aussagen. Diese emotionale Power Ballade geht unter die Haut und lässt mich, wenn auch mit etwas Fantasie an FIVE FINGER DEATH PUNCHs ruhige Seiter gepaart mit einer deftigen Portion Alternative bzw. Crossover denken. Apropos Crossover; das treibend-rockend-groovende „Towards The Sun“ hat Ähnlichkeiten mit den Jungs von BREED77, während „Sirens (Die Alone)“ zwar ruhig beginnt, aber dann einen gewaltigen Zahn zulegt und mit hymnischem Refrain überzeugt. Es folgt ein weiteres Auf und Ab mit ruhigerem, aber dennoch heavy tönendem Material („One More Day“, „Unbreakable“), aber auch verdammt böse stampfenden Stücken („Sullen Eyes“) und locker rockigem Zeug („Don´t Surrender“). Dass Frontmann Alen Ljubic ein breites Gesangsspektrum besitzt, perfektioniert das Ganze natürlich, da er immer die richtigen Akzente setzen kann, egal ob rauh und kraftvoll oder ruhig und gefühlvoll.

Doch warum man die Highlights „Blood Red World“, welches mit modernem und aggressivem Riffing á la 5FDP loslegt, dann aber im Refrain zur unter die Haut gehenden Hymne mutiert, sowie das komplett anders tönende Synthie-Emotions-Stück „Blue Is Turning Into Gray“ am Ende des Albums versteckte, ist mir nicht ganz klar.

GLOOMBALL haben wie eingangs erwähnt mit „The Quiet Monster“ gewaltig zugelegt. Crossover auf höchstem Niveau, das weder Grenzen kennt noch vor Experimenten zurückscheut. Kein Ausfall, nur Hits und verdammt viel Abwechslung machen die Deutschen zum Highlight und bringt sie hoffentlich bald in unsere Nähe auf die Bühnen.

www.gloomball.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Quiet…
2. Monster
3. Straight To Hell
4. All beauty Dies
5. Towards The Sun, Sirens (Die Alone)
6. One More Day
7. Sullen Eyes
8. (Don´t) Surrender
9. Unbreakable
10. Blood Red World
11. Blue Is Turning Into Grey
Gesamtspielzeit: 50:22

maxomer
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Beitrag vom 22.03.2015
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