FUROR GALLICO ist eine Folk Metal-Band aus Italien, die ich bereits zwei Mal auf der Bühne erlebt habe und jedes Mal ein mitreißender Auftritt hingelegt wurde. Live treten sie immer in Kilts und mit blauer Kriegsbemalung auf, was die Wirkung ihrer Musik noch verstärkt. Sie sind seit 2007 aktiv, haben 2010 ihr erstes Album veröffentlicht, und nun ist Nummer zwei am Start mit dem klangvollen Titel „Songs From The Earth“.

Mit sehr schönen und eher ruhigen mittelalterlichen Klängen beginnt „The Song of the Earth“ und in musikalischer Hinsicht kommen nur noch Metal-Instrumente hinzu, die Flötenklänge usw. bleiben erhalten. Darüber legt sich growlender Gesang und alles zusammen ergibt ein sehr angenehmes Ganzes. Mit Dudelsack-Klängen beginnt „Nemàin’s Breath“, dazu kommt noch Geigenspiel und tiefes Growling und zum Schluss wird daraus ein richtiges Tanzlied. Wie ich von ihren Live-Auftritten weiß, haben sie auch eine Harfe im Repertoire, und die ertönt erstmals bei „Wild Jig Of Beltaine“ – einem ansonsten sehr dynamischen Track, bei dem man kaum ruhig bleiben kann. Auch wenn „La Notte Dei Cento Fuochi“ in Italienisch gesungen ist, hat es dennoch eine sehr Keltische Ausstrahlung und ist einfach nur wunderschön gelungen. „Diluvio“ ist eine ruhige Ballade, die sehr intensiv gesungen ist, von Geigenklängen begleitet wird und mit Harfenklängen endet. „Squass“ ist ein sehr extravaganter Titel – ein Mischung aus Jazz und Folk Metal – eigenwillig aber gar nicht schlecht. Bei „Steam Over The Mountain“ gelangen wir gar bei hartem Death Metal an, der aber durch Geige und Flöte etwas aufgelockert wird. Nach diesem bretternden Intermezzo sind bei „To The End“ wieder ruhigere Töne angesagt, die jedoch zwischendurch von extremer Härte durchbrochen werden, aber großteils bleibt es eher stimmungsvoll. Den Abschluss bildet „Eremita“ – ein druckvoll gespielter Folk Metal Track der härteren Sorte mit einem tollen Klaviersolo in der Mitte – verzichtbar wären aber die elektronischen Geräusche gegen Ende hin – die tun in den Ohren weh.

Dieses Album von FUROR GALLICO hatte einige Überraschungen für mich parat. Zwar besteht es zum Großteil aus gelungenen Folk Metal Songs aber zwischendurch gibt es Ausflüge in andere Genres, die für die eine oder andere Überraschung sorgen. Man darf gespannt sein, welchen musikalischen Weg sie in der Zukunft einschlagen werden.