Wer an Neuseeland denkt, der kommt wohl schnell auf Herr Der Ringe und Co., doch das Land hat neben tollen Schauplätzen für Kinofilme und abenteuerlustige Reisende auch eine Rock-Szene. Dieser gehören die Jungs von JURY AND THE SAINTS an. Die Truppe zockt fetzigen Punk-Rock und zeigt sich auf ihrem Debüt mit dem einfachen Namen „Jury And The Sains“ spielfreudig und hungrig.

Dabei legten die Herren in ihrer Heimat gleich mit der ersten Single einen Senkrechtstart auf Platz eins der Charts ein und konnten mit einer 4-Track EP gleich nachsetzen (diese landete auf Platz 4). Schnell ging es auf Tour durch Neuseeland und Australien als Supporter für PARAMORE. So sollten die Zeichen definitiv auf Sturm stehen und dem Debüt stehen einige Wege offen. Was gleich auffällt, ist die doch sehr saubere und glatte Produktion des Albums, die dem Genre auf dem ersten Blick nicht ganz gerecht werden will. Doch schnell wird klar, dass die Jungs eher in Richtung Mainstream und Radiotauglichkeit schielen. Dennoch sind die Energie und der Elan der Truppe immer spürbar. Das Zeug lädt zugleich zum Headbangen und Abgehen, als auch zum Tanzen ein. Da verstecken sich schon ein paar Hits und Hymnen, die entdeckt werden möchten.

Wirklich hervorheben braucht man aber nichts, denn das Album ist durchwegs gelungen, zeigt Abwechslung und macht einfach Spaß. Ob man damit so richtig groß wird bleibt abzuwarten, denn wirklich neu oder innovativ klingt das beim besten Willen (noch) nicht. Aber was nicht ist, kann ja durchaus noch kommen. Wer auf punkig angehauchten Rock, der auch mal ins Radio finden könnte, steht, der wird mit JURY AND THE SAINTS durchaus seine Freude haben und kann noch einen Punkt drauf legen, denn die Jungs von der fernen Insel lassen es ordentlich krachen.