Newcastle’s Finest melden sich nach zwei Jahren mehr als nur eindrucksvoll zurück. `From The Very Dephts` ist wohl mit Abstand das beste VENOM-Album seit langem, auch wenn viele `alte` Fans der Band sagen werden, dass das mit VENOM nicht mehr allzuviel zu tun hat - von wegen `viel zu sauber gespielt` und `da fehlt der alte Punkspirit früherer Tage`. Weit gefehlt, das Album rumpelt trotz guten Sound und dem im Vergleich zu frühen Tagen Beherrschen der Instrumente, so richtig schön old-school-mäßig dahin und erinnert manchmal fast ein wenig an das `At War With Satan`-Album.

Die Ausrichtung ist thrashig und meist im Midtempo-Bereich angesiedelt wie etwa beim Titeltrack, `Grinding Teeth` oder `Stigmata Satanas`, aber eben nicht nur. Cronos und Co. überraschen durchaus das eine oder andere Mal. Wenig überraschend sind die etwas flotter ausgerichteten `The Death Of Rock’n’Roll` und das musikalische Selbstportrait `Long Haired Punks`, bei dem ab und an sogar der alte Punkgeist aufblitzt. Umso mehr zu überraschen weiß das extrem groovige und stampfende `Crucified`, das so richtig schön bösartig und giftig aus den Boxen sickert. In etwa in die gleiche Richtung gehen auch `Evil Law` und `Wings Of Valkyrie`, die ebenfalls sehr langsam und schwer daherkommen aber nicht so groovig sind. Die größte Überraschung bietet für mich aber `Mephistopheles`, das mich mit seinem etwas moderneren Einschlag des öfteren an frühe ROB ZOMBIE-Sachen erinnert. Auch `Smoke` überrascht bei den langsameren Parts mit ganz leichtem JUDAS PRIEST-Flair.

Alles in Allem ist `From The Very Dephts` ein mehr als nur gelungenes Album, das es irgendwie vermag die neuen VENOM mit den alten zu verbinden und auch aufgrund des Sounds eine Brücke in die Vergangenheit baut.
Somit sollte das Album alle VENOM-Fans mehr als nur zufrieden stellen.