Mit Sehnsucht hab ich das neue Album der Österreichischen Band L’ÂME IMMORTELLE, die oft kopierten Vorreiter der elektronischen Gothic-Kunst, erwartet. Bereits 1997 fiel mir mehr unerwartet als geplant ihr Erstlingswerk in die Hände und hat mich von Beginn an überzeugt und nun sollte es wieder zu ihren Wurzeln zurückgehen. Ein schwieriges Unterfangen, das zum Glück auch ihr Wachsen in den letzten Jahren beinhaltet und somit ein fantastisches, atmosphärisches Werk hat entstehen lassen. Ein “Drahtseilakt” zwischen Gut und Böse, Trauer und Mut, Einsamkeit und Stärke.

“Erste Schritte” - der Opener tastet sich zart und vorsichtig in das Album und wird dann von einem rhythmischen, starken “Sag Mir Wann” abgelöst. Wunderbar spürt man auch den “Drahtseilakt” in dem Song “Sehnsucht”, der mit dem Zitat: “Der sensible Mensch leidet nicht nur aus diesem oder jenem Grunde, sondern ganz allein, weil nichts auf dieser Welt seine Sehnsucht stillen kann!” von Jean-Paul Sartre, beginnt. Doch das Balancieren geht weiter mit “Warum” und wird wieder aufgelöst mit “Ich Fang Dich Auf”.

Sonjas wandelbares Stimmlein, führt einen wunderbar durch das Album. Von infantil, zart, zerbrechlich, emotional hin zum vollen, intensiven Musicalgeschmettere bildet alleine schon diese faszinierende Frau perfekten Abwechslungsreichtum. Zusätzlich dann noch die vokale, kraftvolle Unterstützung von Rainer fügt sich zu einem grandiosen Ganzen. Instrumental werden die Titel perfekt abgerundet und das Können der Musiker dahinter steht völlig außer Zweifel.
Es finden sich neben, traurigen, melancholischen Songs auch einige gut tanzbare Titel, dennoch hätte ich mir hier gewünscht etwas mehr Druck zu finden.

Wie auch immer, das Album geht unglaublich unter die Haut, was sicher auch teilweise an den Texten liegt. Anspieltipps kann ich nicht wirklich geben, da ich einfach alle Songs mag und nach dem ständigen wieder und wieder Hören mittlerweile von der ersten bis zur letzten Sekunde mitsingen kann.

Fazit: Kaufen!