Hinter dem eigentümlichen Namen WHEN TREES LEAVE WOLVES verbrigt sich eine wirklich interessante Mischung. Die Aachener bieten auf ihrem Full-Length Debüt „Thirteen Stars“ nämlich einen Bastard aus Heavy Metal, Southern Rock und Doom. Das tönt im Grunde, vor allem dank Lionwolfs Organ irgendwie nach GRAND MAGUS auf depressivem Südstaaten-Trip.

Tonnenschwere heavy klingende Riffs, düster-doomige Atmosphäre mit einem Schuss positiv wirkendem Rock und viel Southern-Flair durchziehen den Sound der Deutschen und lassen WHEN TREES LEAVE WOLVES sofort eigenständig und innovativ erscheinen. Die Musik des Quintetts lädt zum Eintauchen, Genießen und Abrocken ein. Wie schon erwähnt, schwingt auch immer mal, gerade in den Heavy Metal-lastigeren Songs ein JB von GRAND MAGUS mit, während die Southern Elemente irgendwo zwischen ZZ TOP, BLACK LABEL SOCIETY und BLACK STONE CHERRY schwingen. Die Musik der Jungs als Doom zu bezeichnen, finde ich zwar übertrieben, dennoch zeigt es schön auf, dass es auf „Thirteen Stars“ eher depressiv und schwermütig zur Sache geht, darum jetzt auch keine komplette Fehlinformation.

Das Material befindet sich durchwegs auf hohem Niveau, wobei ich mir für weitere Ableger der Band noch etwas mehr Abwechslung und Ideenreichtum wünsche. Ein paar Akzente können aber dank dem episch anmutenden „Shiny Contract“, dem sich immer weiter steigernden „Down Comfort“, dem waschechten Southern Rocker „C.glic“ oder dem Heavy Metal-Stampfer „Part Of The Clan“ gesetzt werden. Doch, ich denke hier wird jeder selbst seinen Liebling finden.

WHEN TREES LEAVE WOLVES liefern mit „Thirteen Stars“ einen interessanten Genrebastard auf hohem Niveau ab. Zwar ist noch Luft nach oben, aber das Debüt macht schon verdammt neugierig auf Live-Aktivitäten.