Dass man bei einer Band die DIMELESS – offensichtlich inspiriert von Dimebag Darrel – PANTERA oder DAMAGEPLAN heraushört, ist jetzt nicht großartig überraschend, doch eine Kopie der einstigen Legende, stellen die Jungs aus Gießen zum Glück doch nicht dar.

Es groovt, es thrasht, es scheppert und Sänger Victor brüllt sich mit heiserer, aber manchmal auch etwas hysterisch klingenden Stimme brutal durch das Material von „White Lion“. Da kommt natürlich schnell die Nackenmuskulatur in die Verlegenheit, sich zum ultragroovenden Opener „Harvest Season“ mitzubewegen. Festgehalten sollte auch werden, dass es für Genreverhältnisse wirklich abwechslungsreich zugeht. Auch wenn Dampfwalzen - wie der Titeltrack, der ein leicht Sludge´iges Zwischenspiel mitbringt, oder Groovenummern wie „Sun Sea Bar“ die Marschrichtung angeben, so gefällt der immer wiederkehrende Southern-Rock/Metal Unterton, sowie Ausreißer wie das fast schon progressive Ausmaße annehmende „Our Daily Poison“, sowie das düstere und vielschichtig tönende „Vacuity“, welches zeigt, dass DIMELESS nicht nur prügeln, sondern auch richtig unter die Haut gehen können, ehe zum Schluss mit „Generation D“ nochmal richtig auf die Zwölf gegeben wird und irgendwo zwischen Sludge, Metal, Hardcore und Rock agiert. Vor allem Gitarrist Maxmoking ist immer wieder für eine Überraschung, ein fettes Riffbrett oder verspielte Soli gut.

DIMELESS ist eine kleine Überraschung für den etwas anderen Thrash Sektor, mit viel Groove, Abwechslung, Herz und Ideenreichtum. Macht Spaß und zeigt sich trotzdem tiefgründig. Das gibt es heute eh nur noch selten. Fans von PANTERA, CROWBAR, DAMAGEPLAN oder DOWN kommen hier auf ihre Kosten.