Rau, verzerrt und explosiv – so beschlagworten die schwedischen Garagen-Rocker NITRODIVE ihren Zweitling „Re-Evolution“, der gut drei Jahre nach ihrem Debüt „Survival Of The Fittest“ erscheint. Mit selbigen konnten die drei Nordmannen bereits erste Lorbeeren ernten, auf diesen wollen sich die Energiebündel natürlich nicht ausruhen und geben auch auf dem zweiten Werk Vollgas und versuchen kein Rock-Klischee auszulassen.

So prescht der Opener und Titeltrack „Re-Evolution“ mit Schmackes aus den Boxen und lädt sofort zum Bangen, Abrocken, Shaken und Tanzen ein. Ein gelungener Einstieg voller Energie, vorantreibendem Riffing und eingängigen Melodien. Frontmann Albert Norberg vergisst hier wie auch auf dem restlichen Album natürlich nicht darauf zu achten, dass der Hörer bereits nach wenigen Durchläufen die Refrains lauthals mitbrüllen kann. „Dance“ kommt - wie der Titel erwarten lässt - etwas gediegener daher, rockt aber nicht minder. Egal, welchen Song man von „Re-Evolution“ anspielt, der Kopf beginnt sich bereits nach wenigen Akkorden dem Rhythmus entsprechend mitzubewegen, während der Fuß unentwegt am Wippen ist. Neben verspielten Soli und eingängigen Melodien, kommt auch mal etwas Rotz-Rock und ein Schuss Punk Rock, wie beispielsweise in „Bad Blood“ zum Einsatz, was nochmals für Abwechslung sorgt. Auf Balladen verzichtet das Trio aber komplett.

Großartige Überraschungen liefert das Power-Trio von NITRODIVE auf den zehn energiegeladenen Tracks zwar nicht, doch die Männer verstehen ihr Handwerk, wissen wie man richtig rockt und tönen absolut bühnentauglich. Aber auch fürs Radio ist das eine oder andere Stück dabei, was für Abwechslung und Dynamik sorgt. Die Produktion kommt auch mit viel Schmackes daher und ist eher modern gehalten, was bei der Flut an Retro-Rockern als schöne Abwechslung zu sehen ist.

Wer auf klassischen Power-Rock aus der Garage mit eingängigen Melodien und mitsingkompatiblen Lyrics steht, der wird mit NITRODIVEs „Re-Evolution“ eine Menge Spaß haben.