OTHERWISE - Peace At All Costs
Label: Century Media
Nach einem eigenwilligen Intro, das von der Rhythmik und dem düsteren Flüstergesang stark an „The Beautiful People“ eines gewissen Schock-Rockers erinnert, liefern die Alternative-Rocker OTHERWISE mit „Love & War“ einen drückenden und mobilisierenden Rocker zum Einstieg, der Spaß macht und das Potential der Band gut aufzeigt. Die Jungs aus Las Vegas, Nevada wissen wie man richtige Akzente setzt, um den Hörer auf sich zu ziehen. So sind die Songs des Zweitlings „Peace At All Costs“ auch verdammt Live-tauglich aufgebaut und die Refrains unverschämt eingängig – mitsing- und schreikompatible Versatzstücke inklusive, doch spätestens nach dem ersten Durchlauf hört sich vieles leider doch nach Fließband an.

Coole Soli, treibende Rhythmen und immer wieder wird man zum Mitsingen eingeladen, was Fronter Adrian Patrick macht, als wäre es nichts. Die Birne kann nicht ruhig bleiben, und doch bleibt ein leicht fader Beigeschmack, wie es mir auch schon kürzlich bei PAPA ROACH´s neuestem Werk ging. Zwar gehen die Jungs von OTHERWISE schon eine gute Schippe heavier zu Werke, doch dass die Jungs den schnellen Erfolg wünschen, in den Radios gespielt werden möchten und gerne Mainstream-Festivals wie Rock Im Park oder das Nova Rock beackern wollen, ist nicht zu verheimlichen. Doch das soll jetzt nicht zu kritisch gewertet werden, denn „Peace At All Costs“ bietet schon den einen oder anderen kleinen Hit. Die Melodien auf „Dark Side Of The Moon“ gefallen sofort und der treibende Part in der Mitte macht schnell auf sich aufmerksam, „Demon Fighter“ tönt erfrischend motiviert, krankt aber etwas am vorhersehbaren Refrain und die Ballade „Walk Away“ überzeugt mit seinem Southern-Charme sofort. Da werden einem neben PAPA ROACH natürlich auch NICKELBACK, 3 DOORS DOWN, POP EVIL oder SHAMAN´S HARVEST in den Sinn kommen. Etwas deplatziert, aber eigentlich ganz gelungen, wirkt dagegen das mit Grammophon-Effekt ausgestattete Klavier-Instrumental „V“, das aber als Intro zum als Akustik-Gitarren Rocker beginnende und dann in einem Melodiefeuerwerk explodierenden „Meet Me In The Dark“ durchaus funktioniert. Vor allem der immer wiederkehrende Einsatz des Klaviers lässt OTHERWISE in einem etwas anderen Licht erstrahlen als ihre Konkurrenten, was irgendwie erfrischend klingt.

Alternative Rock Fans werden mit OTHERWISE eine ambitionierte Band finden, die Anhänger der genannten Bands durchaus gefallen kann. Etwas weniger gezwungene Radiotauglichkeit würde mir neben dem doch sehr gelungenen Material für das nächste Album dann aber doch erfreuen.

www.facebook.com/otherwiseofficial


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. IV
2. Love & War
3. Darker Side Of The Moon
4. Demon Fighter
5. Coming For The Throne
6. Never Say
7. The Other Side Of Truth
8. All The Pretty Things
9. Walk Away
10. For The Fallen Ones
11. Fate Is Your Enemy
12. V
13. Meet Me In The Dark
14. Man On Fire
Gesamtspielzeit: 45:30

maxomer
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Beitrag vom 02.02.2015
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