VISIGOTH - The Revenant King
Label: Metal Blade
Als die Götter traditionellen, wahren Metal verlangten, erhörten VISIGOTH ihren Ruf. Ein schöneren und und besser passenden Einstieg in ein Promo-Sheet habe ich schon lange nicht mehr gelesen, wie im Falle von „The Revenant King“, dem Debüt der aus Salt Lake City stammenden Metallern VISIGOTH.

Hier regieren Heavy Metal, Pathos, etwas Epic und viel Trueness. Irgendwo zwischen alten MANOWAR, MANILLA ROAD und heutigen GRAND MAGUS zeigen sich die Amis auf ihrem Debüt nicht nur verdammt ambitioniert, sondern auch professionell und talentiert. Der meist in Überlänge gehaltene US-Metal dröhnt kraftvoll und voll purem Schwermettal aus den Boxen. Hier wird zwar wahrlich nichts neu erfunden, doch VISIGOTH zollen ihren Metal-Göttern mühelos Tribut und schütteln ein paar starke Hymnen aus dem Ärmel. Zu „Iron Brotherhood“ und dem pathetischen Männerchören wie „raise your fist beside your brother“ kann man wohl nicht anders als die Faust gen Himmel zu reißen. Auch das ruhig beginnende „Blood Sacrifice“, das sich zum flotten Banger entwickelt, kann trotz seinen knapp acht Minuten als Hit bezeichnet werden und zeigt viele Facetten der Band auf. Zwar baut das Trio seine Songs immer recht spannend auf, der eine oder andere Track hätte dann der Kompaktheit wegen doch eine Spur kürzer ausfallen dürfen und so manch „Ooohhooohh“-Part ebenso. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau, denn Ausfälle findet man auf dieser kleinen Old-School Heavy Metal-Perle eigentlich nicht. Galoppierende Rhythmen, eingängige Riffs und hymnische Refrains sind hier an der Tagesordnung und sollten Fans der genannten Bands, ebenso wie alte SAVATAGE-Jünger absolut begeistern können. Mit „Necropolis“ unterstreichen die Männer mit einem MANILLA ROAD die Vermutung, dass diese zu ihren Vorbildern zählen. Etwas heavier, aber im Spirit gleichbleibend, tönt auch dieser Track absolut stark und macht enorm Spaß. Gegen Ende hin punktet die Band dann nochmal mit einem Longtrack, der spannend, abwechslungsreich und natürlich voller Pathos daher kommt. Die Tempiwechsel machen es ebenso wie die Gitarrenharmonien zu etwas Besonderem.

Zwar ist bei VISIGOTH noch Luft nach oben da, doch ein Debüt dieser Qualität ist auf diesem Sektor nur selten zu finden. US-Metal der tiefgründig tönt und zugleich eine Menge Spaß macht. Live dürfte die Truppe der Knaller sein und natürlich die Heavy Metal-Götter erfreuen.

www.facebook.com/visigothofficial


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Revenant King
2. Dungeon Master
3. Mammoth Rider
4. Blood Sacrifice
5. Iron Brotherhood
6. Necropolis
7. Vengeance
8. Creature Of Desire
9. From The Arcane Mists Of Prophecy
Gesamtspielzeit: 60:00

maxomer
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Beitrag vom 29.01.2015
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