Die Steyrer MANDATORY gehören mittlerweile auch zu den Veteranen der Österreichischen Metal Szene. Die Melodic Deather beackern bereits seit 2003 die heimischen Bühnen und können auch schon auf die eine oder andere gelungene Veröffentlichung zurücksehen. Die neueste und somit aktuelle Scheibe hört auf den Namen „Catharsis“ und zeigt, dass die Jungs konsequent ihren Weg weitergehen.

Groovender, teils bitterböse tönender Melodic Death mit wiederkehrenden Thrash-Elementen, der mit dezenten Melodien ausgestattet wird und somit auch nicht so schlecht ins Ohr geht, wird uns hier um die Ohren geschmettert, während sich Fronter Max Hundsberger die Seele aus dem Leib brüllt. An dieser Stelle hätte es vielleicht etwas an Abwechslung vertragen, doch wer MANDATORY schon live erlebt hat, weiß, dass man diesen Umstand aufgrund deren energischen Performances gerne mal ignorieren kann. Der Opener „End Of Watch“ macht dabei nicht wirklich Gefangene, während man beim MidTempo-Banger „Act I: Tragedy“ schon ein paar mehr Melodien einfließen lässt und auch auf Atmosphäre setzt. Da blitzen natürlich nicht selten skandinavische Vorbilder durch, ein direktes Idol lässt sich aber bei MANDATORY nicht ausmachen, denn der Sound der Oberösterreicher ist durchaus als eigenständig zu bezeichnen. Wer etwas mehr Geknüppel möchte, wird bei dem Thrasher „To The Streets“ und dem intensiven „Act II: Purification“ fündig, eingängig wird es Dank cleanen Parts und Synthies bei „Emperor“ und mit dem abschließenden „Blueprint“ wird es sogar etwas experimentell, was für Abwechslung und Entdeckungsfreude sorgt. Auch die Produktion braucht sich nicht zu verstecken, denn diese tönt druckvoll und transparent zugleich.

Somit liefern MANDATORY mit „Catharsis“ ein grundsolides Werk ab, das zwar keine Überraschungen liefert, die Band aber in guter Form zeigt und Fans der Band sowie Genreliebhaber absolut zufriedenstellen wird.