Die Industrial-Metaller RAUBTIER aus Schweden haben ein Best of-Werk gebastelt und darin zwölf bereits veröffentlichte Titel zusammengefasst, die so richtig schön ein Bild von Kälte, Schnee, Waffen, Kampf und Wikinger im Kopf entstehen lassen.

Hämmernde, aber trotzdem melodische Härte brüllt aus den Lautsprechern, unterstrichen von der vollen, tiefen, rauen Stimme des Sängers Pär Hulkoff. Die Songs sind ausschließlich auf schwedisch gesungen und untermalen damit die Bilder die einem vor Augen entstehen dadurch nur noch mehr. Aber nicht ausschließlich raues Einhämmern auf die Instrumente wird einem hier geboten, sondern eine fantastische Abwechslung zwischen melodischen Passagen, elektronischen Sequenzen und handgemachtem Metal.

Teils finden sich leichte, sanfte elektronische oder Gitarren-Melodien, die dahinplätschern wie ein kleines Bächlein in den Titeln, die aber auch sogleich wieder abgelöst werden von brachialen Drums, Gitarrenriffs oder rauem Gesang, die an Eis, Kälte, Krieg erinnern.

Im Gesamten kann ich nur sagen, dass sich die Titelauswahl gut zu einem Album zusammenfügt und möchte Songs zum Hineinhören empfehlen wie “Det Finns Bara Krig”, “Dobermann”, “Kamphund”… ok am besten ist es selbst ein Bild machen, denn sonst müsste ich die ganze Tracklist noch mal schreiben.

Schade ist nur, dass es eher unwahrscheinlich ist, RAUBTIER bald einmal in der Nähe von Österreich genießen zu können. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Deutschland ist ja vielleicht doch nicht so weit für die Jungs aus Schweden. Ich wünsche ihnen auf alle Fälle bald einmal eine kleine Europatour machen zu können, die sie etwas mehr in den Süden führt.