IN LEGEND - Stones At Goliath
Label: Eat The Beat Music
Mehr als vier Jahre sind vergangen seitdem Bastian Emig mit IN LEGEND ein neues Genre zu erschaffen versuchte. Mit der EP „Pandemonium“ sowie dem Debüt „Ballads´N´Bullets“ zeigte er eindrucksvoll, dass Metal auch ohne Gitarren funktionieren kann und überzeugte mit starken Keyboard-Melodien, außergewöhnlichen Rhythmen und wunderschönen Hymnen. Seitdem hat sich viel getan in den Reihen hinter dem eigentlich bei VAN CANTO hinter der Schießbude sitzenden Sänger und Tastenakrobaten.

Seine Stammmannschaft, die nur aus Drummer und Bassisten bestand, verabschiedete sich komplett, werde ersetzt und um gleich zwei weitere Keyboarder erweitert, so dass mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen und Basti sich komplett auf den Gesang konzentrieren kann. Zwei richtig cool gestylte Keyboards machen auf der Bühne natürlich auch was her. Der Überraschungseffekt ist beim Zweitling „Stones At Goliath“, dass über ein Kickstarter-Projekt finanziert werden konnte, zwar weg, doch der Mann hat noch genug Asse im Ärmel, um auch auf dem zweiten Album mit diesem außergewöhnlichen Sound punkten zu können.

Das Werk ist nicht nur vollgestopft mit einprägsamen und mit Pathos gefüllte Hymnen, herzzerreißenden Balladen, eingängigen Refrains und mitsingkompatiblen Hymnen, sondern wurde noch um ein paar Elemente erweitert. So darf Benni Cellini (LETZTE INSTANZ) als Gast in sein Cello greifen, eine Violine ist zu vernehmen und auch weibliche Vocals kommen zum Einsatz. Außerdem gibt es neben den klassischen Piano-Klängen nun auch Synthies, Orgel-Sounds und ein kompletter Gospelchor. Man sieht, IN LEGEND hat das gespendete Geld (es wurden fast 350% des gewünschten Ziels erreicht) wirklich eindrucksvoll verwerten können und aus „Stones At Goliath“ ein bis auf den letzten Millimeter durchstrukturiertes und detailverliebtes Album geschaffen. Hier wird nichts dem Zufall überlassen und man hört auch, dass Bastian genau weiß, was er will. Auch gesanglich ist wieder alles in bester Ordnung und auch wenn die Produktion stellenweise etwas glatt gebügelt wirkt, so gehen einem die Gitarren nur selten ab – denn auch ohne dieses typische Metal-Instrument ist der Sound absolut fett. Außerdem ist ja nicht gesagt, dass das eine oder andere Riff komplett ausgeschlossen sein muss, haben ja die A-Capella-Helden VAN CANTO bereits echte Gitarren einfließen lassen.

Wer „Pandemonium“ und „Ballads´N´Bullets“ etwas abverlangen konnte, der wird auch mit „Stones At Goliath“ seine Freude haben. IN LEGEND zeigt sich mutig, scheut nicht vor Weiterentwicklung und Experimenten zurück, was dem Sound dieses einmaligen Projektes auch absolut gut tut.

stones-at-goliath.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Envoys Of Peace
2. Threatened
3. Lonely
4. King Of Apathy
5. Empire Of Concrete
6. Monuments For Eternity
7. To New Horizons
8. The Voodoo Girl
9. Choices In Coma
10. Empty Place
11. Alienation
12. A 1000 Paper Cranes
13. On The Morrow
14. Another Me
Gesamtspielzeit: 62:00

maxomer
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Beitrag vom 08.01.2015
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