Das nunmehr fünfte Album “Skin And Bones” von LYRIEL hat im September seinen Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Eine abwechslungsreiche gut gelungene Mischung aus Celtic, Gothic und Melodic Metal, mit Folk Elementen liegt uns vor. Zugegeben brauchte ich einige Anläufe, um mich in das Album einzuhören, aber es gewinnt von einem zum anderen Mal an Stärke.

Die Stimme der Sängerin Jessica Thierjung ist fantastisch, egal in welcher Gefühlstimmung oder Stimmlage sie singt. Sei es schmetternd oder sanft, es werden derart viele Emotionen in die Boxen geballert, dass es einem eine Gänsehaut beschert und dies egal ob auf Deutsch oder Englisch. Gemischt mit den Streichern, die diesmal glücklicherweise etwas präsenter sind als auf den letzten Alben und die Unterstützung von Symphonikern unwichtig machen, ergibt sich eine absolut hörenswerte Scheibe.

Das Schlagzeugspiel ist wunderbar treibend und ergänzt sich ebenfalls grandios mit dem Gesang. Besonders zu Beginn bei “Falling Skies“ ist dies schön zu hören. In “Black And White“ kommt es zu dem angekündigten Gastauftritt von Christian Älvestam, der sowohl mit Klargesang, als auch mit Growl- und Screameinlagen eine gut eingesetzte Abwechslung in die Scheibe bringt und sich perfekt mit der Stimme der Sängerin ergänzt. “Dust To Dust” ist etwas enttäuschend, denn es klingt wie Highschool Film Song. Lalalala, fad, unspektakulär, irgendwie Kommerz. Gleich darauf folgt “Der Weg” der es mir auch ganz besonders angetan hat. Jessicas Stimme ist hier wunderbar voll und trieft vor Emotionen. “Running In Our Blood” der wohl härteste Song des Albums ist auf alle Fälle hervorzuheben, da er gekonnt aus den Boxen ballert und die Vielfältigkeit der Band zeigt.
Aber auch Balladefans werden hier nicht enttäuscht mit Nummern wie “Astray” oder eben “Falling Skies”.

Ein ganz gut gelungenes Album, das aber, auch wenn es zeigt, dass sich die Band entwickelt und nicht stehenbleibt, einfach einen unspektakulären Mittelteil hat. Vielleicht sollten sie sich etwas mehr auf einen Weg konzentrieren und nicht alle auf einmal gehen.