Das nunmehr fünfte Album präsentiert uns LIV KRISTINE mit ihrem gleichnamigen Soloprojekt. Die Frontfrau von LEAVES EYES und ehemalige Sängerin von THEATRE OF TRAGEDY zeigt sich hier etwas von der softeren Seite. Ist sie bei LEAVES EYES dem Symphonic Metal verschrieben, zeigt sie doch hier eher die Gothic Seite die man von THEATRE OF TRAGEDY an ihr kennt, mit etwas Pop angereichert.

Was an dem Album so generell fehlt ist die Abwechslung. Man hat das Gefühl von Nummer zu Nummer, dass sich kaum etwas ändert und man ist versucht schnell durchzuzappen. Stimmlich, keine Frage, ist es Top, obwohl teilweise an Volumen fehlt, vor allem im Vergleich mit Doros Stimme, die Liv etwas an die Wand singt in “Stronghold Of Angels”. In “Love Decay” hat sich die Sirene Unterstützung von Michelle Darkness geholt, was sich wunderbar ergänzt, davon wäre etwas mehr wünschenswert.

Instrumental gesehen gibt es weder bei Gitarre, Bass, Schlagzeug, Piano und Konsorte etwas auszusetzen, lediglich, dass sie hauptsächlich in den Hintergrund rücken, um der Stimme Platz zu machen und diese hervorzuheben. Vielleicht sollte ihnen hin und wieder etwas mehr Platz eingerückt werden, um mehr Abwechslung und treibenderes Spiel in das Album zu bringen, wie es in “Elucidation” gut gelungen ist. Dies ist eine richtig eingängige Nummer, die den Weg ins Ohr sofort findet und so schnell nicht wieder heraus will.

Anspieltipps sind definitiv “Love Decay”, “Stronghold Of Angels”, die stimmungsvolle, vor Gefühl triefende Ballade “Lotus” und der ohrwurmträchtige Track “Elucidation“. Im Großen und Ganzen ist das Album gut produziert und man geht scheinbar auf Nummer sicher. Es ist ein eingängiges, gut anzuhörendes Album, das sicher das eine oder andere Mal den Weg in ein Abspielgerät finden wird, jedoch keines das man auf Dauerschleife laufen lässt.