HEAVEN AND EARTH - Dig
Label: Ocean Studios
Wer auf den Sound der 70er steht und Bands wie URIAH HEEP, LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE oder NAZARETH zu seinen Lieblingen zählt, wird mit der Band „Heaven And Earth“ garantiert seine Freude haben. Selbst erst vor kurzem über die Jungs gestolpert, konnten mich die Jungs sofort überzeugen. Die Mischung auch Hard Rock und Blues und macht einfach Freude und wenn man auf der Homepage der Jungs herum surft, stolpert man über ihre Botschaft, die da lautet: eine magische Ära und den Flair der 70er wiederbeleben zu wollen. Und mit dem Album „Dig“ gelingt das wahrlich.

Los geht’s mit „Victorious“, das sowohl einen Country-lastigen wie auch orientalischen Touch versprüht, ehe nach eineinhalb Minuten Joe Retta sein Gesangsorgan los lässt. Und was ich hier hören durfte konnte auf Anhieb begeistern. Irgendwo zwischen Jimi Jamison (SURVIVOR), Joe Lynn Turner (RAINBOW) und Steve Perry (JOURNEY) angesiedelt, hört man sofort, dass diese Burschen den Classic Rock zelebrieren und den richtigen Sänger für ihr Projekt gefunden haben. „No Money, No Love“ zum Beispiel könnte auch von DEEP PURPLE sein mit seinen dröhnenden Orgel-Passagen, klingt aber trotzdem nicht abgekupfert oder geklaut. Spricht für diese Burschen den eigenen Stil einfließen zu lassen und nicht nur zu kopieren. Weiter geht es mit „I Don’t Know What Love Is“, das die ersten Sekunden nach „Wheel in The Sky“ klingt ehe es romantisch wird, und auch Mr. Coverdale seine Freude hätte daran. „Man & Machine“ ist eine melodische Rock-Nummer, die blitzschnell im Ohr hängen bleibt. Hier muss ich sofort an NAZARETH denken, die den Stimmverzerrer salonfähig machten.

Mit Stuart Smith hat man einen namhaften Gitarrist in seinen Reihen. Unter anderem wurde in den 80ern mit Ritchie Blackmore, Keith Emerson oder Roger Waters zusammen gearbeitet und so der Grundstein für den heutigen Sound der Band gelegt. Man könnte eigentlich von einer All-Star Gruppe sprechen, wenn man bedenkt, dass auch der Bassist Lynn Sorensen bei BAD COMPANY an der Axt tätig war und somit über eine gehörige Portion Erfahrung verfügt.

„Waiting For The End Of The World“ wäre ebenfalls erwähnenswert, da hier der kleine Bruder von RAINBOW am Werk ist. Saucoole Nummer, die mein Favorit ist und sich als Anspieltipp eignet. Hier kann man hören, dass ausgezeichnete Musiker am Werk sind. Des Weiteren besteht HEAVEN AND EARTH noch aus Ty Bailie an der Hammond Orgel und einem gewissen Kenny Aronoff an den Drums. Auch dieser Bursche ist kein unbekannter, Tony Iommi, Meat Loaf, Rod Stewart oder Elton John sind nur ein paar jener, die sich der Dienste des Schlagzeugers bedienten. Also ein weiterer Mann, der sein Handwerk versteht. Und das ein gewisser Glenn Hughes Trauzeuge auf seiner Hochzeit war, wird wohl auch nicht schlecht aussehen auf seinem Lebenslauf. Bei „Back In Anger“ hat Ty Bailie seinen Auftritt und ließ sich von URIAH HEEP inspirieren. Und weiter geht es mit dem Legendentreffen, „A Day Like Today“ ist dann wohl von JETHRO TULL, zumindest stimmlich könnte Ian Anderson hier selbst am Werk sein. Beeindruckend welches Repertoire die Jungs aus dem Ärmel schütteln. Zwar musikalisch nicht ganz so überzeugend, doch ganz ok und einer der wenigen Bremser.

HEAVEN AND EARTH sind definitiv mehr als nur eine Hörprobe wert. Wer die goldenen Zeiten musikalisch etwas aufleben lassen will und nichts gegen ein wenig modernen Touch hat, der kann hier jede Menge geiler Momente in den zwölf Songs finden.

heavenandearthband.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Victorious
2. No Money, No Love
3. I Don’t Know What Love Is
4. Man & Machine
5. House Of Blues
6. Back In Anger
7. Waiting For The End Of The World
8. Sexual Insanity
9. Rock & Roll Does
10. A Day Like Today
11. Good Times
12. Live As One
Gesamtspielzeit:

AndyVanHalen
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Beitrag vom 16.12.2014
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