IN THIS MOMENT - Black Widow
Label: Atlantic Records
Sex sells – das wissen auch IN THIS MOMENT und machen Front-Sex-Bombe Maria Brink seit jeher zum optischen Aushängeschild, was zwar funktioniert, aber auch bitter nötig ist. Stiegen die Amis damals mit „Beautyful Tragedy“ und „The Dream“ halbwegs stark ins Metalcore-Geschehen ein, ging spätestens mit dem letzten Werk „Blood“ ziemlich die Luft aus. Möpse am Cover, Möpse im neuen Musikvideo – Zufall? Oder doch wissentlich ob der mangelnden Qualität? Und da heißt auch schon der Opener des neuesten Werkes „Black Widow“ ganz zufällig „Sex Metal Barbie“ – oh und hoppla - da sind schon wieder Möpse im neuen Video, wie konnte das nur passieren?

Gleich vorneweg so substanzlos, blutleer und klinisch klangen IN THIS MOMENT noch nie. Gegen eine Kurskorrektur ist nichts einzuwenden, doch der verstärkte Synthie-Einsatz war in „Blood“ schon vielen Fans zu wieder, was die Amerikaner hier nun aber bieten, wirkt dann doch ziemlich planlos. Der bereits erwähnte Opener dümpelt mit einem Synthie-Overkill und Rapp-Einlagen von Maria nur vor sich hin und erinnert an eine Mischung aus MARILYN MANSON, LINKIN PARK, KORN und GUANO APES, ohne jemals deren Qualität zu erreichen. Außerdem erwähnen manche Leute nicht zufällig auch eine gewisse LADY GAGA, was ich jetzt nicht als Lob werte. Im folgenden „Big Bad Wolf“ tönt man etwas konsequenter, doch auch dieses Mal nerven die elektronischen Sounds mehr, denn sie eigentlich bringen. Das eine oder andere groovende Riff und der düstere Unterton sind aber positiv hervorzuheben. „Dirty Pretty“ zollt dann nochmal komplett dem Herrn Manson mit „The Beautiful People“ Rhythmik Tribut und wird im Chorus direkt hymnisch. Und genau das sind die Momente, die IN THIS MOMENT richtig machen, die melodisch-hymnischen Parts, die im Gegensatz zu vielem anderen auf „Black Widow“ als stimmiges Ganzes wirken. So auch in „Sexual Hallucination“, bei dem auch männliche Vocals von SHINEDOWNs Brent Smith im Duett zum Zug kommen. „Sick Like Me“ groovt ganz gut, rifft á la 5FDP, kommt aber zu sperrig daher, der Titeltrack zeigt Maria nervig wie nie und „Natural Born Sinner“ verzichtet wieder komplett auf Substanz. Dafür können die Ballade „Fighter“, das mit interessanter Rhythmik ausgestattete „Bloody Creature Poster Girl“ und das heftige „Bones“ nochmal punkten.

IN THIS MOMENT machen es einem mit „Black Widow“ wahrlich nicht leicht. Es gibt tonnenweise gute Ideen, viel Abwechslung und ein paar wirklich fette Momente, auf der anderen Seite aber nervige Passagen, unzusammenhängendes Songwriting und viele deplatzierte Synthies. An sich ist die Ausrichtung von IN THIS MOMENT auf diesem Werk absolut in Ordnung, jedoch fehlt es der Truppe an Gespür für das dazu passende Songwriting. Wie schon beim letzten Review, bleibt anzumerken, dass hier leider viel Potential verschossen wurde. Dazu kommt noch der grausam klinische Sound. Schade, wieder viel Hype (und Sex) um nichts.

inthismomentofficial.com


3 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Infection
2. Sex Metal Barbie
3. Big Bad Wolf
4. Dirty Pretty
5. Black Widow
6. Sexual Hallucination (feat. Brent Smith)
7. Sick Like Me
8. Bloody Creature Poster Girl
9. The Fighter
10. Bones
11. Natural Born Sinner
12. Into The Darkness
13. Out Hell
Gesamtspielzeit: 60:00

maxomer
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Beitrag vom 16.12.2014
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